Österreich
Finanzbetrug mit Luxus-Yachten unter österreichischer Flagge
Von Jesolo über Grado bis Monfalcone wurden 34 Boote beschlagnahmt und 78 Personen angezeigt
Venedig/Triest - Oberitalienische Finanzbehörden haben im
Rahmen einer Großrazzia in den Häfen von Caorle, Bibione, Eraclea,
Jesolo, Lignano, Grado und Monfalcone insgesamt 34 Yachten im Wert
von acht Millionen Euro beschlagnahmt, da deren Eigentümer in
Verdacht stehen, den Fiskus des Landes beim Import der Boote um
Zollabgaben und Mehrwertsteuer geprellt zu haben. Den Ermittlungen
zufolge täuschten die Besitzer die österreichische Provenienz der aus
nicht EU-Ländern importierten Yachten vor. Das berichteten
italienische Medien am Donnerstag. Insgesamt 78 Personen wurden angezeigt. Involviert sind unter
anderem venezianische Unternehmer sowie ein prominenter römischer
Chirurg. Gegen ähnliche Betrügereien waren die italienischen Behörden
bereits vor zwei Jahren eingeschritten. Damals wurde gegen 37
Italiener ermittelt, deren Boote bei nicht existierenden
österreichische Yachtclubs eingetragen waren. Das Interesse der
Finanzpolizei führte damals zu einem Schwunde österreichischer
Flaggen in oberitalienischen Häfen. (APA)