Nahost
Arafat will schon bald Wahltermine nennen
"Quartett" will in Washington über Nahost-Konferenz beraten
Ramallah - Die Termine für die palästinensischen
Parlaments- und Präsidentenwahlen sollen nach den Worten von
Palästinenser-Präsident Yasser Arafat in den kommenden Tagen bekannt
gegeben werden. Arafat rief am Donnerstag bei der ersten Sitzung
seines umgebildeten Kabinetts in Ramallah zugleich zu einem Ende der
Gewalt auf, um den Weg für einen Frieden im Nahen Osten frei zu
machen. Bei der ersten Sitzung seines von 34 auf 21 Minister
verkleinerten Kabinetts kündigte Arafat an, Kommunalwahlen würden
sobald wie möglich, Parlaments- und Präsidentenwahlen entweder im
Dezember oder Jänner stattfinden. Zudem versicherte er, sich weiter
für eine friedliche Lösung des Nahost-Konflikts einsetzen zu wollen
und rief zu einem Ende der Gewaltspirale auf.
Nahost-Quartett berät
Das so genannte Nahost-"Quartett" wollte nach Angaben der
Vereinten Nationen am Freitag in Washington zusammenkommen, um über
die Möglichkeiten der Einberufung einer Nahost-Konferenz zu beraten.
An den Gesprächen werden der US-Nahost-Abteilungsleiter William
Burns, der EU-Sonderbotschafter Miguel Angel Moratinos, der
UNO-Sonderbeauftragte Terje Roed-Larsen sowie der Nahostgesandte des
russischen Außenministers, Andrej Wdowin, teilnehmen. Moratinos war
noch am Mittwoch mit Arafat in Ramallah zusammengekommen.
Das so genannte "Quartett" will im Sommer eine internationale
Nahost-Konferenz einberufen. US-Präsident George W. Bush hatte
allerdings zuletzt in einem Gespräch mit Israels Ministerpräsident
Ariel Sharon erklärt, die Zeit für eine solche Konferenz sei noch
nicht reif. (APA/Reuters)