Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/AFP/Eric Cabanis
Paris - Erstmals ist ein asiatischer Schriftsteller in die Academie francaise aufgenommen worden. Der in China geborene Francois Cheng (72) wurde am Donnerstag als Nachfolger von Jacques de Bourbon-Busset in die renommierte Institution gewählt. Die Entscheidung sei im ersten Wahlgang mit 21 von 30 Stimmen gefallen, teilte die Akademie in Paris mit. Cheng ist gleichzeitig Übersetzer, Kunstkritiker und Kalligraf. Er hat im chinesischen Nankin studiert und sein Land wegen des kommunistischen Regimes verlassen. Im Jahr 1949 ließ er sich in Frankreich nieder, 1973 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an. Seit 1977 schreibt der mehrfache Literaturpreisträger seine Werke auf Französisch. Nach der Aufnahme Chengs sind jetzt noch zwei Plätze in der Akademie der "Unsterblichen" - die Mitglieder sind auf Lebenszeit gewählt - neu zu vergeben. Cheng hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter "Mille ans de peinture chinoise" (Tausend Jahre chinesische Malerei), "Trente six poemes d'amour" (Sechsunddreißig Liebesgedichte), "Le Dit de Tianyi" (Regenbogen über dem Jangtse) und "L'eternite n'est pas de trop" (Die Ewigkeit ist nicht zu viel). (APA/dpa)