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Sechs Interessenten für KPNQwest Österreich
Telekom Austria sichert Betrieb bis zu Verkauf zu
Für die insolventen Wiener Tochtergesellschaften des
in die Pleite geschlitterten niederländischen Telekomkonzerns
KPNQwest
gibt es mittlerweile sechs Interessenten. Bis spätestens
kommenden Dienstag sollen die Interessent ihre Angebote abgeben. Ende
dieser Woche soll bereits der Zuschlag erfolgen, erklärte
Masseverwalter Christof Stapf am Freitag.
Aufrechterhaltung
Die Telekom Austria hat mittlerweile - gegen entsprechende
Gebührenzahlungen aus der vorhandenen liquiden Masse - zugesagt, den
österreichischen Betrieb bis zum endgültigen Verkauf der KPNQwest
Austria aufrecht zu erhalten. "Wir wollen mit der Telekom Austria
Hand in Hand die beste Verwertung für die Masse finden, daher bleiben
die Leitungen in der nächsten Zeit offen", sagt der Masseverwalter.
Prüfung
"Seit Donnerstag ist bei der KPNQwest Austria der Daten-Room
geöffnet. Die Interessenten haben Zugang zu allen wichtigen Daten um
die Kurzversion einer Due-Dilligence-Prüfung durchzuführen", so Stapf
weiter.
Bei den Interessenten für das insolvente Unternehmen handelt es
sich laut Masseverwalter sowohl um Einzelfirmen als auch um
Konsortien aus dem In- und Ausland. Alle kommen aus der
Telekom-Branche. KPNQwest Austria vernetzt nach eigenen Angaben 40
Prozent der 500 größten österreichischen Unternehmen.
Kritik übt der Insolvenzspezialist von der Austrian Advocates
Alliance an der KPNQwest-Zentrale: Das Headquarter agiere völlig
losgelöst von lokalen Bereichen wie Österreich. "Niemand weiß, was
sich dort abspielt und wir in Österreich sind seit Wochen ohne
Information. Von den drei Geschäftsführern habe ich bisher nur einen
gesehen." Umso mehr betont Stapf, dass die Fortführung der
Österreich-Tochter unabhängig vom Schicksal der Konzernmutter sei.
(APA)