EU
Künftiger EU-Ratschef Rasmussen will Zugang nach Kaliningrad sichern
Dänischer Premier gegen Putins Korridor-Vorschlag
Hamburg - Im Streit um den künftigen Status der
russischen Exklave Kaliningrad in einer erweiterten Europäischen
Union will Dänemark vermitteln. "Bis zum Gipfel mit Russland im
November müssen wir eine flexible Regelung für den Zugang in die
russische Exklave finden", kündigte der dänische Regierungschef
Anders Fogh Rasmussen in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin
"Spiegel" an. Dänemark übernimmt am 1. Juli von Spanien die EU-
Ratspräsidentschaft. "Definitiv" lehnt Rasmussen die vom russischen Präsidenten
Wladimir Putin ins Spiel gebrachte Idee eines visafreien Korridors
zwischen dem früheren Königsberg und Russland ab: "Aus historischen
Gründen werden damit bei allen starke Gefühle berührt und ungute
Erinnerungen wachgerufen." Man wisse um die Bedeutung einer
Transitregelung für die Russen, sagte der künftige EU-
Ratsvorsitzende. Die Regelung müsse mit dem Schengen-Abkommen über
die Sicherung der EU-Außengrenzen vereinbar sein, "und wir werden
eine Lösung finden". (APA/dpa)