Panorama
Fünf Tote nach schwerem Unfall bei Bozen
Riskantes Überholmanöver - Schwangere und zwei Jugendliche unter den Opfern
Bozen - Fünf Tote hat der schwere Verkehrsunfall
Samstagabend im Vinschgau in Südtirol gefordert, ein fünfjähriges
Mädchen schwebte nach der Tragödie vorerst noch in Lebensgefahr:
Auslöser dürfte ein riskantes Überholmanöver gewesen sein. Das fünfjährige Mädchen aus Mazedonien wurde mit schweren
Kopfverletzungen ins Krankenhaus nach Bozen gebracht. Ihr Zustand war
vorerst ernst: Nach mittlerweile drei Operationen schwebte sie am
Sonntag immer noch in akuter Lebensgefahr.
Überholmanöver
Bei dem Zusammenstoß dreier Autos auf der Südtiroler Staatsstraße
im Vinschgau wurden ein 20-jähriger Bursch und seine gleichaltrige
Begleiterin aus Schlanders in einem Ford Escort getötet. In dem
zweiten Unfallwagen saß eine mazedonische Familie. Der Mann und seine
im sechsten Monat schwangere Frau waren ebenfalls auf der Stelle tot,
genauso eine mitgefahrene Tante. Die kleine Tochter der Familie lebte
noch, als sie von den Rettungskräften geborgen und sofort künstlich
beatmet wurde. Die Insassen eines dritten Autos, drei Vinschgauer,
kamen bei dem schweren Unfall noch relativ glimpflich und mit nur
leichten Verletzungen davon.
Es war kurz vor 23.00 Uhr, als es bei Laas im Vinschgau zu dem
folgenschweren Überholmanöver kommt. Der 20-jährige Bursch aus
Schlanders, der ein junges Mädchen mit seinem Auto chauffierte, war
gegen 23.00 Uhr auf der Südtiroler Staatsstraße in Richtung
Reschenpass zu einem Lokal unterwegs. Der Wagen dürfte bei einem
Überholmanöver ins Schleudern geraten sein: Das Fahrzeug krachte
frontal gegen den entgegenkommenden Volkswagen des 32-jährigen
Mazedoniers und kollidierte dann noch mit einem dritten Pkw.
Zwei Autos gingen in Flammen auf. Für das junge Vinschgauer
Pärchen gab es keine Chance - es kam in den Flammen um.
Für die Einsatzkräfte bot sich am Unfallort ein Bild des Grauens,
schilderte Giuseppe Mancaniello von den Carabinieri in Schlanders:
"Man konnte sehen, dass es gebrannt hat und dass mehrere Personen aus
dem Auto geschleudert woren waren. Das erschwert auch unsere Ermittlungen
sehr." Vorerst waren die Carabinieri dabei, den genauen Unfallhergang
zu rekonstruieren. (APA)