Karachi - Bei den Ermittlungen zu dem Bombenanschlag auf
das US-Konsulat in Karachi mit mittlerweile zwölf Toten schließt die
pakistanische Polizei die internationale Terrororganisation El Kaida
als möglichen Täter nicht aus. "Eine ausländische Beteiligung ist
nicht ausgeschlossen", sagte Syed Kamal Shah, der Polizeichef der
südpakistanischen Provinz Sindh, am Montag. "Es könnte eine Folge der
Ereignisse in Afghanistan sein." Ein Polizist erlag in der Nacht zum Montag seinen Verletzungen
durch das Attentat vom Freitag. Damit stieg die Zahl der Toten auf
zwölf. Etwa 40 Menschen waren durch die Explosion einer Autobombe vor
dem amerikanischen Konsulat verletzt worden. Shah sagte, die Polizei
nehme auch Botschaften der bisher unbekannten Gruppe "Al Qanoon" (Das
Recht) ernst. Sie bekannte sich in einem Brief an eine Lokalzeitung
erneut zu dem Anschlag.
Beamte der US-Bundespolizei FBI und ihre pakistanischen Kollegen
untersuchten am Montag in Karachi mehrere völlig zerstörte
Autowracks. Die in einem Fahrschulauto versteckte Bombe sei
vermutlich ferngezündet worden, sagte Shah. Doch die Möglichkeit
eines Selbstmordanschlags werde bei den Ermittlungen nicht
ausgeschlossen.(APA/dpa)