Kunst
Über 50.000 Besucher bei der wichtigsten Messe für moderne und zeitgenössische Kunst
"Art33" in Basel: Investitionsbereitschaft der Käufer ungebrochen
Basel - Der internationale Kunstmarkt hat sich bei
der am Montag zu Ende gegangenen Kunstmesse "Art33" in Basel
unbeeindruckt von wirtschaftlichen Schwächen gezeigt. "Trotz der
weltweiten Unsicherheiten ist das Vertrauen in den Kunstmarkt
ungebrochen", sagte der Leiter der Messe, Samuel Keller, am Montag in
einem dpa- Gespräch. Die Investitionsbereitschaft der Händler,
Sammler und Liebhaber sei gegenüber dem Vorjahr nicht zurückgegangen.
"Während die Börsen Kopfzerbrechen bereiten, bewegt sich der
Kunstmarkt nach wie vor auf hohem Niveau", meinte Keller.Stabil
"Der Kunstmarkt hat sich bei unserer Messe als äußerst stabil
erwiesen", sagte der Messechef. Beim Kunsthandel spiele die
Leidenschaft eine große Rolle. "Diese Leidenschaft bläst manch dunkle
Wolke weg, die sich am geschäftlichen Himmel auftut." Wegen der
unsichereren Situation an den Börsen und wegen des Terror-Schocks vom
11. September entdeckten zudem viele Geschäftsleute die Kunst als
sichere Geldanlage. Das sei der Branche in diesem Jahr zugute
gekommen. Besonders gute Geschäfte seien mit Händlern aus den USA und
Lateinamerika gemacht worden.
Laut Keller waren die 262 an der 33. Ausgabe der "Art Basel"
beteiligten Galerien mit den Verkaufsergebnissen sehr zufrieden. Zu
der Messe seien mehr als 50.000 Besucher gekommen. Im Vorjahr waren
es 55.000. Besonders großes Interesse habe die Malerei gefunden. "Es
hat sich gezeigt, dass die Neuen Medien wie Fotografie und Video die
klassischen Formen nicht verdrängen, sondern lediglich ergänzen",
sagte Keller. Nachgefragt worden seien nicht nur die Werke großer
Meister, auch Arbeiten noch unbekannter Künstler seien begehrt
gewesen. Die "Art Basel" ist nach Kellers Darstellung die weltweit
größte und wichtigste Kunstmesse.
Von den ausstellenden Galerien stammten 63 aus Deutschland und 50
aus den USA. Die Schweiz war mit 39 Galerien vertreten, Frankreich
mit 26, Großbritannien mit 20, Italien mit 15, Spanien mit neun und
Österreich mit acht. Weitere neun Galerien kamen aus Asien, fünf aus
Süd- und Mittelamerika und zwei aus Australien. Aus Österreich waren
die Wiener Galerien Johannes Faber, Georg Kargl, Christine König,
Krinzinger, die Galerie nächst St. Stephan, die Galerie Ernst Hilger
(Wien, Paris) sowie die Salzburger Galerie Thaddaeus Ropac auf der
"Art33" vertreten. Über 900 Galerien hatten sich um eine Teilnahme
beworben.(APA)