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Bad Aachen/Wien - Eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad bringt den Körper schnell in einen geschwächten Zustand. Davor warnte Birgit Junghans vom Deutschen Instituts für Ernährungsmedizin und Diätetik (DIET) in Bad Aachen. An heißen Tagen ist es wichtig, den Körper bereits zum Frühstück mit reichlich Flüssigkeit zu versorgen und Durst vorzubeugen. Wassermangel Durst ist ein Alarmsignal des Körpers, das möglichst nicht eintreten sollte, betonte DIET-Sprecher Sven-David Müller. Ist man durstig, liegt bereits Wassermangel vor. Vermehrtes Schwitzen führt zu einer Verdickung des Blutes und damit zu einer langsameren Reizübertragung. Konzentrationsschwäche und verzögerte Reflexe sind die Folge. Der schlechte Versorgungszustand des Körpers, der durch Durstgefühl signalisiert wird, kann, anders als beim Hunger, nicht sofort ausgeglichen werden: Die aufgenommene Flüssigkeit benötigt mindestens eine halbe Stunde, bis sie in die Zellen übergetreten ist. Während dieser Zeit geht es dem Körper schlecht. Beschwerden wie Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme mit Schwindelgefühlen drohen. Regelmäßigkeit und Natrium Während Hitzeperioden, vor allem, wenn körperliche Aktivität den Wasserverlust nochmals erhöht, ist eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr weit über den Durst hinaus wichtig, um nicht in ein Leistungstief zu fallen. Besonders Senioren, deren Durstempfinden altersbedingt nachgelassen hat, sollten bewusst auch dann trinken, wenn sie keinen Durst verspüren. Eine Prise Salz bringt Senioren den Durst und das verlorene Natrium zurück. Wer unterwegs ist, sollte unbedingt eine Flasche Mineralwasser mitnehmen. Auch Kinder benötigen während der Schulstunden Flüssigkeit. Natriumreiches Mineralwasser mit mindestens 250 Milligramm Natrium pro Liter sowie verdünnte Obstsäfte im Verhältnis ein Teil Saft und zwei Teile Mineralwasser versorgen laut DIET den Organismus mit ausreichend Mineralstoffen und Salzen, die durch starkes Schwitzen verloren gehen. Bei sportlichen Aktivitäten bis zu einer Stunde genüge es, natriumreiches Mineralwasser zu trinken. Bei Belastungen über diese Zeit hinaus braucht der Körper neben der Flüssigkeit auch Kohlenhydrate, die ein Mixgetränk aus Obstsaft und Mineralwasser ausreichend biete. (APA)