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Medienmagnat Rupert Murdoch

Foto: Reuters/Burgess
Der australische Medienmagnat Rupert Murdoch verhandelt mit der Telecom Italia (TI) über die Fusion der gemeinsamen italienischen digitalen TV-Tochter Stream mit der von Murdoch erst kürzlich erworbenen Telepiu. Am Dienstag ist Murdoch bereits mit Mitgliedern der römischen Kommunikationsbehörde zusammengetroffen, um dort über die Zustimmung zur bevorstehenden Fusion zu verhandeln. Mit dem Zusammenschluss würde ein Monopolist am italienischen Pay-TV-Markt entstehen. Eine Milliarde für Telepiu Murdoch hatte vor zehn Tagen mit dem französisch-amerikanischen Konzern Universal Vivendi eine Vereinbarung unterzeichnet, der zufolge Murdochs Konzern den italienischen Pay-Sender Telepiu für 1 Milliarde Euro übernimmt. Die Hälfte des Kaufpreises soll sofort, die zweite Hälfte in Raten im Laufe der nächsten fünf Jahre bezahlt werden. Finanzstarker Partner von Nöten Um seine Position in Italien zu konsolidieren, braucht Murdoch jedoch nun einen finanzstarken Partner. Der Medien-Mogul versucht daher, nun die TI davon zu überzeugen, in die Tasche zu greifen und ihre Beteiligung an der neuen Gruppe aufzustocken. Nach der Fusion zwischen Telepiu und Stream wird Telecom Italia ein 15-prozentiges Aktienpaket an der neuen Gruppe halten. Murdoch will, dass der Telekommunikationskonzern seine Beteiligung auf mindestens 25 Prozent aufstockt. "Wir haben noch nichts definiert, wir werden verhandeln", betonte Telecom-Chef Marco Tronchetti Provera. Laut gut informierten Kreisen droht Murdoch damit, die Eröffnung eines Konkursverfahrens für den schwer verschuldeten Stream zu beantragen, sollte die italienische Gruppe ihre Beteiligung am Digitalgeschäft nicht aufstocken. Die TI würde dies bis zu 500 Millionen Euro kosten. (APA)