Robinson warnt EU-Gipfel vor Populismus beim Thema Einwanderung
UNO-Kommissarin für Menschenrechte: Zahl der Asylbewerber in Europa nimmt ab
Redaktion
Kopenhagen - UNO-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson
hat die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union
aufgerufen, der populistischen Stimmung gegen Einwanderer und
Asylbewerber nicht nachzugeben. Sie sei ebenso wie
UNO-Flüchtlingskommissar Ruud Lubbers besorgt über die gegenwärtige
Stimmung gegen Einwanderer zu einer Zeit, da in Wirklichkeit die Zahl
der Asylbewerber europaweit abnehme, sagte Robinson am Mittwoch in
Kopenhagen. Im Vorfeld des am Freitag beginnenden EU-Gipfels in
Sevilla, auf dem eine Reihe von Maßnahmen gegen illegale Einwanderung
verabschiedet werden soll, mahnte Robinson alle führenden Politiker,
zur Vision eines Europas auf der Basis der Menschenrechte und -würde
zurück zu kehren. Dies sei vor allem eine "Frage der Sprache und der
Betrachtungsweise", sagte die UNO-Menschenrechtskommissarin. Nach den
Worten Robinsons ist gerade jetzt eine verantwortungsbewusste
"politische Führung gefragt", weil es "gewisse Politiker gibt, die
die gegenwärtigen Ängste, ja eine gewisse Hysterie, auf diesem Gebiet
für ihre eigenen Zwecke ausschlachten".(APA)
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