IT-Business
Noch drei Bieter im Rennen um "Elektronischen Akt"
Auftragswert 50 Millionen Euro - Herzstück der virtuellen Behörde - Zwei Bewerber ziehen Angebot zurück
Das ringen um den Auftrag zur Realisierung des
"Elektronischen Akts" (ELAK) in Österreich geht in die heiße Phase.
Im Rennen sind noch drei Bieter, Unisys gemeinsam mit EMC, EDS mit
IBM und Hewlett-Packard (HP) und das Bundesrechenzentrum mit IBM im
Hintergrund. Der Auftrag hat einen Wert von rund 50 Mill. Euro. Der
Zuschlag soll im August erfolgen, berichtet die Fachzeitung
"Telekom-Report" in ihrer nächsten Ausgabe.Ausgeschieden
Strenge Vorgaben des Bundes haben unterdessen dazu geführt, dass
zwei Anbieter, die Siemens-Tochter SBS (Siemens Business Services)
und die Deutsche Telekom-Tochter T-Systems, freiwillig ihr Angebot
zurückgezogen haben. T-Systems spricht von einer Preis-Rally, bei der
das Unternehmen nicht mitspiele. SBS kritisiert vor allem die "zu
hohen Risiken auf Auftragnehmerseite". Die Ausschreibung enthalte vor
allem "hohe Pönalen", die der Projektsieger bei Nichterfüllung
gewisser Vorgaben zu leisten habe, schreibt das Fachmagazin.
Software
Die Software für den ELAK wird laut Magazin voraussichtlich von
der Linzer Fabasoft kommen. Sie wird zumindest bei zwei der drei noch
im Rennen befindlichen Bieter mit im Boot sein. Mit Fabasoft würde
voraussichtlich auch Microsoft zum Zug kommen. "Am ELAK sind wir
haarscharf dran", bestätigte Thomas Lutz, Sprecher von Microsoft
Österreich.
Der elektronische Aktenlauf gilt als Herzstück der virtuellen
Behörde. Bis zum Jahr 2003 sollen sämtliche Zentralstellen der
Bundesministerien von Papier auf digitale Daten umgestellt werden.
(APA)