Neu ist, dass die höchsten Offiziere nach internationalen Maßstäben eingestuft werden. Bisher gab es vier Generalsränge, sie reichten vom Brigadier (ein Stern im Spiegel), über den Divisionär (zwei Sterne) und den Korpskommandanten (drei Sterne) bis zum eigentlichen General (drei Sterne mit Eichenlaub).
Dazu muss man wissen: Österreich hat seit der Auflösung der Panzergrenadierdivision durch Werner Fasslabend überhaupt keine Divisionen mehr - Brigaden werden oft nicht von Brigadieren, sondern von Obersten geführt. Dafür stiegen Militärkommandanten automatisch in den Divisionärsrang auf, Brigadiere besetzten Managementpositionen im Ministerium oder wurden als Militärattachees ins Ausland geschickt (andere Staaten begnügen sich mit einem Oberst als Militärdiplomat).
Scheibner plant nun, sämtliche Posten zurückzustufen - pro Abteilung soll es nur mehr einen Offizier im Brigadiersrang geben, nämlich als Abteilungsleiter. Die Zahl der Abteilungen im Ministerium wird von 56 auf 44 reduziert, die "selbstständigen Referate", derzeit 31, werden ganz gestrichen. Jene, die in Generalsränge aufsteigen, werden erst Brigadier, dann Generalmajor (zwei Sterne) und Generalleutnant (drei Sterne).
General soll es mittelfristig überhaupt nur mehr einen geben, nämlich den Generalstabschef. Statt rund 400 wird es nach Pensionierung der bisher in einem der Generalsränge dienenden Offiziere nur mehr 100 im Rang vom Brigadier aufwärts geben.