Baden - Die Freundin habe mit Worten "gestichelt". Und ihn damit so provoziert, dass er mit dem Butterflymesser auf sie eingestochen habe, wonach sie starb. So beschrieb ein 32 Jahre alter Bäcker vor Kriminalbeamten aus Enzersfeld (Niederösterreich) die Zuspitzung eines Streits, der mit gemeinsamem Frühstückseinkauf und Intimitäten im Schlafzimmer begonnen hatte.Das Messer hatte die 21-jährige Postangestellte dem Täter einst als Geschenk überreicht. Samstagfrüh rammte es der Mann zweimal in den Hals der Frau. Sie brach blutend zusammen. Und starb, irgendwann zwischen dem Moment der Tat und dem Eintreffen der Gendarmerie, die der Täter erst zwei Stunden später alarmiert hatte. Auch den Messerattentäter fanden die Gendarmen blutüberströmt vor: Nach dem Anruf am Posten hatte er zwei Selbstmordversuche unternommen, erst mit einem Föhnkabel, dann durch Aufschneiden der Pulsadern. Schwere Verletzungen, so Chefinspektor Leopold Etz, habe sich der 32-Jährige aber nicht zugefügt. Überhaupt seien seine Aussagen "von Selbstmitleid geprägt". (bri/DER STANDARD, Printausgabe, 24.6.2002)