Jerusalem/Gaza - Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein führendes Mitglied der radikalen islamischen Hamas-Bewegung "gezielt getötet". Soldaten hätten den 29-jährigen Yasser Rizk, einen wichtigen Hamas-Mann in Rafah im südlichen Gaza-Streifen, getötet, sagte ein israelischer Armeesprecher am Montag in Jerusalem. Rizk habe in den vergangenen Tagen Selbstmordanschläge in Israel vorbereitet und sei für einen Überfall verantwortlich, bei dem im Jänner vier israelische Soldaten getötet worden seien. Am Morgen hatten zwei israelische Kampfhubschrauber nach palästinensischen Krankenhausangaben zwei Fahrzeuge nahe Rafah mit Raketen beschossen. Dabei seien sechs Palästinenser getötet und zehn weitere verletzt worden. Unter den Toten seien ein zweiter Hamas-Mann sowie zwei Brüder von Rizk gewesen. Demnach war Rizk krank und sollte ins Krankenhaus gebracht werden. Die Hamas kündigte unterdessen Vergeltung für den israelischen Raketenangriff an. Der "kriminelle Akt" werde nicht ungestraft bleiben, sagte ein führendes Hamas-Mitglied. Die Europäische Union und die Vereinten Nationen hatten die gezielte Tötung von Palästinensern durch das israelische Militär scharf verurteilt und als "inakzeptabel und gegen den Rechtsstaat gerichtet" bezeichnet. Die gezielten Morde seien ein Hindernis für den Frieden und würden nur neue Gewalt erzeugen. (APA)