Mit Sturmhauben maskierte und mit Spielzeugpistolen ausgerüstete Realschüler haben im Schulzentrum Ahlem in Hannover einen Amoklauf inszeniert und Lehrer sowie Mitschüler in Angst und Schrecken versetzt. Der Polizei sind bisher 14 Beteiligte bekannt, wie ein Sprecher am Dienstag sagte. Offenbar war die Nachahmung des Amoklaufs von Erfurt als "Abschluss-Ulk" der zehnten Klasse gedacht. Der Vorfall habe sich bereits am 12. Juni ereignet, sagte der Sprecher, jedoch habe der Schulleiter die Namen der Schüler erst jetzt mitgeteilt. Die 16- und 17-Jährigen würden vernommen. Die Polizei kündigte für den Nachmittag eine Erklärung zu dem Vorfall an. Wasserspistolen und Wasser-Pumpguns Die maskierten Realschüler waren nach einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen" (Dienstagausgabe) mit Wasserpistolen und Wasser-Pumpguns in die Schule gestürmt, hatten im Treppenhaus Knallkörper explodieren lassen und Wasserbomben geschleudert. Eine Lehrerin sei am Auge verletzt worden, da die Wasserbomben offenbar zum Teil mit Chemikalien versetzt gewesen seien, hieß es. Lehrer und einige jüngere Schüler standen dem Zeitungbericht zufolge noch Stunden später unter Schock. Die Polizei werte den Vorfall als "Nachahmung des Erfurter Amoklaufs" und habe Strafverfahren wegen "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat" eingeleitet. Der Zeitung zufolge prahlten die Beteiligten in einem Interview des "Offenen Kanals" mit ihrer Tat. Dabei sei die Äußerung gefallen: "Wir bereuen gar nichts. Die Lehrer haben das alles verdient". Sie hätten sich für das Interview noch einmal die Sturmhauben übergezogen, hieß es. (APA/AP)