Yokohama - Im Finale der Fußball-WM in Südkorea und Japan zwischen Deutschland und Brasilien kommt es am Sonntag wie bereits im vergangenen Turnier zum Duell der Sportartikelriesen Nike und Adidas-Salomon. Die deutsche Elf wird von dem fränkischen Traditionsunternehmen Adidas betreut, während der Gegner Brasilien bei Nike unter Vertrag ist. Bei der WM 1998 in Frankreich hatte das von Nike ausgerüstete Brasilien gegen den von Adidas betreuten Gastgeber im Finale verloren. Die WM ist für die Sportartikelindustrie das wichtigste Ereignis des Jahres. Adidas investiert 40 Millionen Euro in die WM in Japan und Südkorea und nimmt dafür einen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr in Kauf. Nike gibt nach Analystenschätzungen fast 15 Millionen Euro allein für TV-Werbung aus. Die Sportartikelfirmen bieten den Top-Teams viel Geld, um sie als Werbeträger mit Trikots und Schuhen ausrüsten zu dürfen. Hinter den Kulissen wird hart um die Gunst der Mannschaften gerungen. So nahm Adidas kurz vor der WM dem US-Konkurrenten Reebok den zweifachen Weltmeister Argentinien ab, der allerdings in der Vorrunde scheiterte. Adidas steht mit zehn WM-Mannschaften an der Spitze der Ausrüster, Nike hat acht Teams unter Vertrag.(APA)