Forschungspolitik
"Karl Popper 2002 Centenary Congress"
Tagung in Wien mit umfangreichem Rahmenprogramm von 3. bis 7. Juli
Wien - Anlässlich des 100. Geburtstags von Sir Karl Popper
findet an der Universität Wien und im Wiener Rathaus vom
3. bis 7. Juli der "Karl Popper 2002 Centenary Congress" statt. 300
Teilnehmer aus 50 Ländern werden zu der vom Wiener Karl Popper
Institut, der Uni Wien und den Wiener Vorlesungen organisierten
Tagung erwartet. Rund um die Veranstaltung gibt es ein umfangreiches
Rahmenprogramm. Eröffnet wird der Kongress im Rahmen der Wiener Vorlesungen am 3.
Juli (18.00 Uhr) im Festsaal des Wiener Rathauses. Hans Albert, einer
der bedeutendsten Vertreter von Poppers Ideen im deutschsprachigen
Raum, hält den Eröffnungsvortrag. Außerdem wird der ORF/3sat-Film
"Ausgangspunkt Österreich. Zum 100. Geburtstag von Sir Karl Popper"
von Koschka Hetzer-Molden uraufgeführt. Anschließend findet ein von
Franz Kreuzer moderiertes Podiumsgespräch statt, an dem u.a. Albert
und der britische Mathematiker und Kosmologe Sir Hermann Bondi
teilnehmen.
Am 4. Juli (19.00 Uhr) werden Bondi und Peter Kampits, Vorstand
des Instituts für Philosophie der Universität Wien, in einer zweiten
Veranstaltung der Wiener Vorlesungen im Rathaus über die Bedeutung
von Poppers Philosophie für die Natur- und Sozialwissenschaften
sprechen. Die Veranstaltungen im Rathaus sind allen Interessierten
kostenlos zugänglich.
Vorträge und Symposien
Das wissenschaftliche Programm des Kongresses gliedert sich in
rund ein Dutzend Vorträge und Symposien, die von eingeladenen
Vortragenden gehalten werden, sowie in Kurzpräsentationen von mehr
als 200 Konferenzteilnehmern in sieben Sektionen und mehr als 60
Sitzungen. Alle Veranstaltungen finden im Hauptgebäude der
Universität Wien statt. Die Sektionen widmen sich Poppers Arbeit zur
Erkenntnistheorie und Metaphysik, der Politischen Philosophie, der
Logik und wissenschaftlichen Methode. Weitere Schwerpunkte sind die
Bedeutung von Poppers Theorie der offenen Gesellschaft in der
heutigen Welt, die metaphysischen Aspekte moderner physikalischer
Theorien, die Theorie der Rationalität und Probleme der Philosophie
der Erziehung.
Abgeschlossen wird der Kongress am Sonntag, 7. Juli (10.00 Uhr),
mit der Enthüllung einer Büste Poppers im Arkadenhof der Uni Wien.
Bereits seit 24. Juni zeigt die Universitätsbibliothek Wien in ihrem
Foyer eine Ausstellung über Poppers Leben und Werk (bis 31. August).
Zu besichtigen sind neben der Dissertation von Popper zahlreiche
Erstausgaben seiner Werke sowie Bilder und Faksimiles aus der
Karl-Popper-Sammlung der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Auch im
Palais Palffy ist vom 3. bis 30. Juli eine Ausstellung über Popper zu
sehen (geöffnet täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr)
Karl Popper als Komponist kann man am 5. Juli (19.30 Uhr) in der
Kirche zu St. Michael in Heiligenstadt erleben. Dabei wird seine
Fuge, die er in Fis-Moll komponierte, mit einer Auswahl an Stücken
von Bach in einem Orgelkonzert zu hören sein. (APA)