Wien - Nun machen auch die freiheitlichen Frauen gegen das neue Nachtarbeitsgesetz mobil. Die Bundessprecherin der iFF, Landesrätin Ursula Haubner, kritisierte am Freitag, dass der Entwurf von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) gerade für Frauen "große Nachteile mit sich bringen wird". Der ÖGB freut sich indes namens Frauenchefin Renate Csörgits, dass sich Haubner spät aber doch der Position des Gewerkschaftsbunds anschließt.Zulage fällt weg Die freiheitliche Frauenchefin stört an der Vorlage, dass künftig nur mehr die Zeit von 22.00 Uhr bis 05.00 Uhr früh (bisher 06.00 Uhr) als Nachtarbeit gilt. Damit würden alle ArbeitnehmerInnen, die bisher für den Frühdienst von 05.00 Uhr bis 06.00 Uhr eine Zulage erhalten haben, weniger Geld bekommen: "In erster Linie wären davon Reinigungskräfte, Pflegepersonal im Gesundheitsdienst, Küchenbedienstete und Wäschereipersonal betroffen. In diesen ohnehin schon schlecht bezahlten Bereichen ist der Frauenanteil besonders hoch". Noch weiter geht der ÖGB. Csörgits erneuerte ihre Forderung, dass jede Stunde Nachtarbeit ein Zeitguthaben von mindestens zehn Minuten ergeben müsse. Ebenso verlangt wird von der Gewerkschaft ein gesetzlicher Anspruch auf einen Tagesarbeitsplatz bei der Pflege eines nahen Angehörigen. (APA)