Mödling - Durch die vermutliche Insolvenz des alternativen Telefonanbieters Cybertron, kommt es bei der Übernahme von Rufnummern zu großen Schwierigkeiten. Da Cybertron die ihnen zugeteilten Diensterufnummern wieder an die RTR zurückgegeben hat, ist es nicht mehr möglich, die betreffenden Nummern zu portieren. Da die Portierung in Österreich mittels Onward-Routing (Rufweiterleitung) realisiert ist, ist es ferner notwendig, dass das Netz des Ankernetzbetreibers (in diesem Fall Cybertron) weiterhin besteht. Da das nicht mehr (oder nur sehr eingeschränkt) der Fall ist, wäre eine Portierung, nach den geltenden Portierungs-Bescheiden nicht möglich. Um die Nummern dennoch wieder erreichbar zu machen, müssen diese wieder neu bei allen Quellnetzbetreibern eingerichtet werden. Die Kosten dafür sind abhängig davon, ob die Rufnummern in vordefinierten Bereichen liegen (denen bereits eine Tarifstufe fix zugeordnet ist) oder nicht. Leider befinden sich die Nummern von Cybertron grössten Teils im nicht vordefinierten Bereich, was höhere Einrichtungskosten zur Folge hat. Die Höhe der Einrichtungskosten werden für die Anbieter zum Teil 20.000 Euro pro Rufnummer überschreiten. Im Fall eines ehemaligen Großkunden von Cybertron der seine bestehenden Mehrwertdienst- Rufnummern über die Firma Profitsol portieren will, kam es zu Tage, dass es noch keinerlei Regelungen für die Übernahme von Service-Rufnummern der Cybertron gibt und die Kunden für die erneute Vergabe der bereits genutzen Rufnummern zur Kasse gebeten werden. Die Regulierungsbehörde ist somit aufgefordert schnellstens eine Lösung herbeizuführen und gegebenfalls die gesamten Service-Rufnummern an das Netz von UTA zu hängen, damit die Gerüchteküche ein Ende hat und nicht noch mehr den angeschlagenen Telefonmarkt schwächt. (red)