Nahost
Israel hob Ausgangssperre in Palästinenserstädten tagsüber auf
Soldaten erschossen zwölfjährigen Knaben im Westjordanland
Jerusalem - Die israelische Armee hat die
Ausgangssperren in sechs der sieben besetzten Palästinenserstädte im
Westjordanland aufgehoben. Außer in Hebron könnten sich die Anwohner
tagsüber wieder frei bewegen, sagte ein Sprecher der israelischen
Regierung am Samstag. Nachts gelte die Ausgangssperre jedoch
weiterhin. In Hebron konnten die Bewohner am Nachmittag für drei
Stunden erstmals seit der Besetzung am Dienstag ihre Häuser
verlassen. "Wir hoffen, dass wir diese Politik in Städten, in denen
es ruhig ist, fortsetzen können und dort, wo es keinen bewaffneten
Widerstand gibt, sobald sich die Lage verbessert", sagte der Sprecher
weiter. Im palästinensischen Flüchtlingslager El Fara nahe Jenin im
nördlichen Westjordanland erschossen Soldaten einen palästinensischen
Knaben. Der Zwölfjährige wurde tödlich getroffen, als die Armee bei
ihrem Einmarsch in das Camp mit Schüssen und Tränengas gegen
steinewerfende Palästinenser vorging, wie palästinensische
Krankenhausmitarbeiter mitteilten. (APA)