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apa/artinger
Wien - Die befürchteten "Teuro"-Preise seien eingetreten, Arbeiterkammertests ergaben, dass Super- und Drogeriemärkte jetzt die Preisschraube nach oben drehen. Arbeiterkammerpräsident Herbert Tumpel verlangte am Sonntag eine Weiterführung der Preiskontrollen durch das Wirtschaftsministerium bis Ende des Jahres und die Veröffentlichung jener Unternehmen, die mit Preiserhöhungen aktiv werden. Jeder zweite untersuchte Drogerie- bzw. Supermarkt habe zum Teil die Preise kräftig angehoben. Das zeige ein aktueller AK-Test in 13 Märkten. Die AK habe immer davor gewarnt, dass manche Unternehmer einige "ruhige Monate" nach dem Schilling-Aus und dem Ende der Doppel-Preisangabe die Preise erhöhen können, erinnerte AK-Präsident Tumpel. Gesetz gegen Preishöhung gilt bis Jahresende Das Euro-Gesetz, das eurobedingte Preiserhöhungen verbietet, gilt noch bis Jahresende. Die AK werde daher weiter genau kontrollieren, ob dieses Gesetz auch eingehalten wird. Dass es bis jetzt noch zu keinem großen Euro-Preisschub gekommen sei, führt er auf die ständigen AK-Kontrollen zurück. Für den aktuellen AK-Test wurde ein Warenkorb - bestehend aus bis zu 60 Produkten - in 13 Wiener Super- und Drogeriemärkten überprüft. Zu den geprüften Produkten zählen etwa Gebäck, Kaffee, Tee, Milchprodukte, Wurst, Gewürze, Süßigkeiten, Getränke, Babynahrung, Körperpflegemittel, Haushaltsreiniger, Dauerwaren und Tierfutter. Überprüft wurden in Wien Geschäfte von Mondo, Contra-Adeg, Schlecker, DM, Zielpunkt, Billa, Magnet, Merkur, Interspar, Spar, Hofer, Lidl und Bipa. Neuer Trend Vor der verpflichtenden doppelten Preisauszeichnung (zwischen Juli und Oktober 2001) haben nach AK-Angaben alle Super- und Drogeriemärkte - bis auf einen einzigen Supermarkt - ihre Preise für den untersuchten Warenkorb angehoben. Seit der Einführung des Eurobargeldes per 1. Jänner 2002 habe es kaum Preissteigerungen in den Super- und Drogeriemärkten gegeben. Ein Großteil habe sogar die Preise gesenkt. Die aktuelle AK-Erhebung ergebe jetzt aber einen anderen Trend: Jeder zweite Super- bzw. Drogeriemarkt hat die Preise für den untersuchten Warenkorb zum Teil deutlich angehoben. Am kräftigsten erhöht hätten Interspar mit durchschnittlich drei Prozent, Spar mit knapp zwei Prozent und Billa mit 1,80 Prozent. Magnet (durchschnittlich um 1,4 Prozent) und Zielpunkt (durchschnittlich um 1 Prozent) hätten die Preise für den untersuchten Warenkorb "etwas erhöht", Contra/Adeg (durchschnittlich 0,3 Prozent) und Hofer (durchschnittlich 0,2 Prozent) "geringfügig." Gesenkt hätten die Preise Mondo (1,2 Prozent), Schlecker (0,2 Prozent), DM (1,5 Prozent), Merkur (0,4 Prozent), Lidl (0,1 Prozent) und Bipa (0,3 Prozent). (APA)