Um angehende Volks- und Betriebswirte zu mehr Technologiegründung zu animieren, setzt Franke auf interdisziplinäre Teams, sprich eine intensivere Vernetzung mit technischen Universitäten. Damit soll in den Köpfen von WU-Studenten das Bewusstsein erzeugt werden, dass man auch im Technologiebereich "was Anständiges" machen kann. Dazu müssten beide Seiten aber sprachliche und inhaltliche Verständigungsprobleme ausräumen, erläutert der WU-Professor. Hintergrund für Frankes Ruf nach mehr Technologiegründungen: Von Hightechfirmen gehen viel höhere Wachstums-und Beschäftigungsimpluse aus als von professionellen Dienstleistern.
In dieselbe Kerbe schlägt Klaus Haberzettl, Geschäftsführer der BA/CA-Private-Equity. Die Tochter der bayerischen HypoVereinsbank (HVB) ist einer der Sponsoren von Frankes Lehrstuhl und sieht der Technoscheu der Wirtschaftsstudenten. "Technologiegründer in Österreich sind viel eher kleine technische Ingenieure von Fachhochschulen oder TGM als Studenten", so Haberzettl. (Clemens Rosenkranz, Der Standard, Printausgabe, 01.07.2002)