Das oberösterreichische Unternehmen Meteodata, Betreiber der Wetter-Site Meteodata.com , hat mehrere Website-Betreiber in Österreich, Deutschland und der Schweiz geklagt, weil sie auf ihrern Websites Links auf Wetterkarten von Meteodata gelegt haben. Das Unternehmen fordert von etwa 900 Website-Betreibern im In- und Ausland ein Jahr rückwirkend die Bezahlung der Nutzungsgebühr. Diese betrage 75 Euro pro Monat und pro Wetterseite. Insgesamt ergibt sich daraus ein Streitwert von 6,5 Mio. Euro. Angebot "widerrechtlich" in eine andere Website integriert Meteodata-Geschäftsführer Christian Brandstätter beziffert den in den vergangenen zwölf Monaten "durch widerrechtlichen Gebrauch unseres Contents bis dato europaweit entstandenen Schaden" für das Unternehmen mit insgesamt 6,5 Mio. Euro. Alleine in Österreich seien Meteodata drei Mio. Euro an Nutzungsgebühren entgangen. Der Streitwert der einzelnen Klagen beträgt laut Meteodata zwischen 1.668 Euro und knapp über 100.000 Euro. Der hohe Betrag komme dann zustande, wenn das gesamte Angebot der Meteodata-Site "widerrechtlich" in eine andere Website integriert wurde. Die von Meteodata geschaffenen Seiten seien urheberrechtlich geschützt. Wer keinen Nutzungsvertrag hat, begeht aus Sicht des Unternehmens Content-Diebstahl. Dagegen werde die Firma vehement vorgehen. Die Erfolgsaussichten hält Brandstätter für "sehr gut". Er ist bereit im Falle einer Abweisung der Klagen, den Rechtsstreit bis zur Höchstinstanz durchzukämpfen. Wir werden keinen Richter brauchen? In den meisten der etwa 900 Fälle konnten jedoch außergerichtliche Einigungen erzielt werden, so Brandstätter. In allen übrigen Fällen werde aber geklagt. Auch Websites, die Meteodata-Seiten in eigenen Fenstern öffnen. Laut Internet-Ombudsmann sind solche Verlinkungen rechtskonform - auch wenn keine Werbebanner angezeigt werden. Eine Abgeltung der Nutzung hält Brandstätter trotzdem für angebracht, weil "nicht unbeträchtliche Transferkosten" angefallen seien.(pte)