Wien - Der Supercup mimt wie stets die Ouvertüre zur am kommenden Dienstag beginnenden Fußballmeisterschaft, am Samstag treffen einander Sturm Graz, das als Zweiter den eingegangenen Meister FC Tirol vertritt, und Cupsieger GAK im Grazer Schwarzenegger-Stadion (17.20, live in ORF 1).

Die Herren Trainer sprachen gestern von ihren Hoffnungen und Erwartungen für die frische Saison, das Gros von ihnen rechnet mit einem Dreikampf um den Titel der nunmehr T-Mobile-Bundesliga heißenden Meisterschaft, vorgetragen von den Grazer Klubs und der Wiener Austria, wobei Letztere, in welche Bundesliga-Präsident Frank Stronach weiterhin sehr heftig investiert, favorisiert wird, was auch ihr Coach Walter Schachner so sieht. Stronach: "Österreich muss wenigstens einen Verein haben, der in Europa mitspielt, und das ist die Austria. Wenn es notwendig ist, stecke ich noch mehr Geld hinein."

Die Mehrheit der Trainer nennt keinen Absteiger, teils deshalb, weil sie keine Namen nennen wollten, offenbar aber auch deshalb, weil sich die Geschichte durchaus wiederholen könnte, schließlich gab's ja auch im vergangenen Jahr keinen auf sportlichem Weg ermittelten Absteiger. Sturms Ivica Osim, der bei der WM für die FIFA einen Analytiker spielte, klammert die seinen aus dem Titelkampf aus, er habe Angst, dass die umgekrempelte Mannschaft noch einige Zeit brauche, weshalb man sich auch nicht zu sehr auf die Champions-League-Qualifikation konzentrieren solle, sondern auf die Meisterschaft. Für Rapids Josef Hickersberger liegt die vertragliche Latte auf einem Europacupplatz, und also hoch genug. (bez, DER STANDARD PRINTAUSGABE 3.7. 2002)