Mondoberfläche Jaxa
So sieht es auf der Mondoberfläche um den Lander Slim aus.
Jaxa

Trotz ihrer nicht gerade idealen Landung auf dem Mond zeigt sich die japanische Mondsonde Slim als Überlebenskünstlerin. Obwohl sie dabei umkippte und die Solarpaneele zur Energiegewinnung nicht gut ausgerichtet waren, hat sie einige Daten zur Erde schicken können, darunter Bilder von ihrer Umgebung.

Nun kam wieder ein Datenpaket an: Slim hat nach ihrer zweiten zweiwöchigen Mondnacht neue Bilder gesandt. "Wir haben gestern Abend eine Antwort von Slim erhalten, in der bestätigt wird, dass das Raumfahrzeug seine zweite Nacht erfolgreich überstanden hat", schrieb die japanische Weltraumbehörde Jaxa am Donnerstag im Onlinedienst X. "Weil die Sonne noch hoch stand und die Geräte noch heiß waren, haben wir mit der Navigationskamera nur ein paar Bilder der üblichen Szenerie aufgenommen." Der Nachricht war ein Schwarz-Weiß-Foto der steinigen Oberfläche eines Kraters beigefügt.

Slim steht für "Smart Lander for Investigating Moon" (Intelligentes Landemodul zur Erforschung des Mondes). Mit der Landung der 2,40 Meter mal 1,70 Meter großen Sonde auf dem Erdtrabanten war Japan am 20. Jänner zur fünften Mondlandenation nach den USA, der Sowjetunion, China und Indien aufgestiegen.

Wasser auf dem Mond

Die Sonde war allerdings auf der Seite gelandet, sodass ihre Solarpaneele nach Westen zeigen statt wie geplant nach oben. Dadurch erhielt das Gerät zunächst nur wenig Sonne und demzufolge wenig Strom. Dennoch gelang es Slim, erste Bilder der Mondoberfläche zur Erde zu funken.

Nach einer kurzen Wachphase von nur zwei Tagen wurde die Sonde bei Einbruch der etwa 14 Erdtage dauernden Mondnacht in den Ruhemodus versetzt, da sie nicht für die langen Mondnächte mit Temperaturen von bis zu Minus 133 Grad Celsius ausgelegt ist. Nach einer ersten Mondnacht war Slim Ende Februar wieder erfolgreich aufgeweckt worden, bevor die Sonde abermals in den Ruhezustand versetzt wurde.

Die Wissenschafterinnen und Wissenschafter hoffen, am Landepunkt der Sonde im Shioli-Krater an Gestein zu gelangen, das normalerweise weit unter der Mondoberfläche verborgen liegt. Dieses Gestein könnte Aufschluss zu möglichen Wasservorkommen auf dem Mond liefern. (APA, red, 28.3.2024)