Stromkosten
Wer möchte nicht Geld sparen bei den Energiekosten. Aber selbst wer sich mit der Materie beschäftigt, blickt bei Tarifen und Abrechnungen oft nicht durch.
IMAGO/Bihlmayerfotografie

Früher war das Leben einfacher. Zumindest, was die Energieabrechnungen betraf. Die Kosten für Strom und Gas waren niedrig und blieben über weite Strecken relativ konstant. Das hat sich geändert.

Russlands Einmarsch in der Ukraine hat den Energiemarkt durcheinandergewirbelt. Bisherige Systeme wurden infrage gestellt. Das lastet auch auf den Konsumenten – in Form höherer Kosten. Als ob das nicht schon genug wäre, flattern vielerorts Briefe mit neuen Tarifen ins Haus . Alte – mitunter bessere – Verträge werden gekündigt oder sollen umgestellt werden. Mit dabei: seitenlange Erklärungen, teils gespickt mit abenteuerlichen Berechnungsformeln. Hier ein Versprechen von Gratistagen, da jenes vom sauberen Ökostrom.

Dass Anbieter vorgeschriebene Transparenzanforderungen in ihrer Preisgestaltung erfüllen, ist prinzipiell zu loben. Die Frage ist aber schon, was noch sinnvoll ist. Wenn selbst Experten Stromrechnungen und -angebote nicht mehr einordnen und verstehen können, wie soll es der Konsument schaffen? Überfrachtete Rechnungen und Angebote erzeugen mehr Ratlosigkeit als Orientierung. Hier müssen Anbieter ansetzen.

Natürlich müssen sich auch die Konsumenten mit der komplexen Materie beschäftigen, das wird ihnen nicht erspart bleiben. Mathematische Formeln zu lösen, so wie das manche Anbieter offenbar voraussetzen, gehört aber nicht dazu. (Bettina Pfluger, 14.8.2023)