Bereits im antiken Griechenland wurden Rote Rüben als gesundes Lebensmittel geschätzt. Zu uns brachten sie vermutlich die Römer. Eindeutig belegt ist ihre Präsenz ab dem 16. Jahrhundert, da gibt es die ersten Abbildungen, welche die Verwendung von Roten Rüben zeigen. Sie sind nicht nur vielseitig und wohlschmeckend, sondern bringen auch Farbe auf den Teller. Außerdem werden den Roten Rüben auch etliche positive Einflüsse auf unsere Gesundheit nachgesagt: so sollen sie Bluthochdruck senken, das Herz stärken, die Leber unterstützen und es wird ihr sogar eine positive Wirkung beim Abnehmen nachgesagt. Doch das wichtigste Argument für diese Rubrik: richtig zubereitet, schmeckt sie einfach wirklich gut.
Besonders beliebt ist die rubinrote Rübe im osteuropäischen Raum. Sie wird in Polen, Rumänien, der Ukraine, Belarus, Litauen und Russland zu Borschtsch verkocht - nach jeweiligen landesüblichen, traditionellen Rezepten. Mit oder ohne Fleisch gekocht, ist die Suppe ein fixer Bestandteil des Weihnachtsmenüs und kommt auch unterm Jahr regelmäßig auf den Tisch.
Auch namensmäßig sind die Roten Rüben vielfältig. In der Schweiz kennt man sie als Rote Rande, in Deutschland wird sie Rote Bete genannt und in diversen Gegenden in Österreich nennt man sie Rahner, Rauna, oder auch Ronen. Verwandt ist das Gänsefußgewächs mit Spinat, Mangold und Quinoa.
Doch die Roten Rüben sind nicht nur ein wunderbares Winteressen, im Sommer machen sich die jungen Knollen roh, dünn gehobelt, hervorragend im Salat. Haupternte ist im Spätherbst, da lässt sich das Gemüse dann im kühlen Keller gut über den Winter lagern. Eine andere Möglichkeit ist, die Rüben gekocht und geschält einzufrieren. Und wer sich das alles ersparen will, Rote Rüben gibt es inzwischen auch fertig gegart im Kühlregal gut sortierter Supermarkt – auch in Bioqualität. Das spart Zeit und Energie und sie können gleich weiterverarbeitet werden.
Gut zum Einfrieren
Für das folgende Rezept der Rote-Rüben-Gnocchi habe ich bereits fertig gegarte aus dem Tiefkühlschrank verwendet. Denn die Herstellung der Gnocchi ist ohnehin zeitaufwändig.
Gnocchi sind übrigens auch ein Gericht, das sich gut einfrieren lässt. Sie können aus dem Tiefkühler direkt ins kochende Wasser eingelegt werden und steigen an die Wasseroberfläche, sobald sie gar sind. Unbedingt zu beachten ist, dass nicht zu viele Gnocchi – egal ob frisch oder tiefgekühlt – auf einmal ins kochende Wasser gelegt werden. Sonst kühl das Kochwasser zu sehr ab und die Teilchen zerkochen sich.
Das folgende Rezept ist aus einem meiner Lieblingskochbücher: Gemüse all'italiana, von Cornelia Schinharl (AT Verlag). Ein Klassiker, bereits vor etlichen Jahren erschienen, aber noch immer erhältlich. Es enthält eine große Auswahl an hervorragenden italienischen Gemüserezepten. Gegliedert sind sie nach den Gemüsesorten.
Die Kombination von Roter Rübe und Gorgonzola ergänzen einander besonders gut. Wenn frischer Kräuter vorrätig sind, dann harmonieren Petersilie oder Thymian mit den vorhandenen Aromen.
Zutaten für 4-6 Portionen
Für die Gnocchi
· Ca. 300 g Rote Rüben
· 600 g Erdäpfel – vorwiegend festkochend
· 1 Ei
· Salz
· Ca. 280 g Mehl + Mehl zum Arbeiten
Für die Sauce
· 250 g Gorgonzola
· 150 ml Obers
· 150 ml Milch
· Salz
· Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
· Thymian zum Anrichten
Zubereitung
(Helga Gartner, 10.1.2024)