Sterben eine ältere Dame und zwei Eichhörnchen vor dem Schrebergartenhäuschen, für eine natürliche Todesursache doch ein bisschen viel zeitlicher Zufall. Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) und Frank Thiel (Axel Prahl) ermitteln Sonntagabend unter nur vermeintlich harmlosen Schrebergärtnern. Spoiler: Die mit den Nagetieren verschiedene Frau hatte eine Geschichte als Auftragskillerin – fragt sich nur: für wen? Die Kritik war schon ein bisschen einhelliger begeistert von einem "Tatort" aus Münster. Aber wie sehen Sie den 45. Fall "Unter Gärtnern"?
"Herrlicher Spaß"
"Herrlicher Spaß mit Phrasenschwein", jubelt Oliver Jungen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: "Der Tatort aus Münster kreuzt die große Welt des Agententhrillers mit kleinbürgerlicher Laubenmentalität. Das geht wunderbar auf."
"Wirklich hübsche Leichtigkeit"
Claudia Tieschky wirkt in der Süddeutschen Zeitung schon ein bisschen skeptischer. Ihr Schluss: "Münster-Tatorte müssen manchmal zwanghaft schmunzelig sein, diesmal hat das alles - mit Sibylle Canonica als eleganter Best-Ager-Kampfmaschine - eine wirklich hübsche Leichtigkeit, der man auch den etwas gewollten Wink mit der Weltgeschichte im letzten Storydrittel locker verzeiht."
"Gab schon bessere Darbietungen aus Münster"
"Das ist nicht unamüsant, aber auch nicht der ganz große Brüller", urteilt STANDARD-Kritikerin Birgit Baumann: "Es gibt ein paar gewohnt flotte Dialoge. Boerne und seine wunderbare Assistentin Silke 'Alberich' Haller (Christine Urspruch) klamauken mit einer Mikrowelle und explodierenden Eiern herum. Alles in allem aber muss man konstatieren: Es gab schon deutlich bessere Darbietungen aus Münster."
Das Würstchen
Und wie war das nun mit dem Nacktgrillen? Für Baumann "eine Steilvorlage: Der Nudist grillt sein Würstchen sehr entspannt." Die FAZ staunt: "Full frontal Nudity im 'Tatort'?"
Wie sehen Sie den "Tatort: Unter Gärtnern" aus Münster am Sonntagabend? Wir sind gespannt auf Ihre Meinung im Forum. (red, 17.3.2024)