Sam Altman
Sam Altmans Unternehmen Open AI läutete mit ChatGPT die aktuelle Faszination für das Thema KI ein.
AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS

Künstliche Intelligenz (KI) ist das Fachgebiet des einen, berühmte Erscheinungsbilder wie jenes des iPhones das Markenzeichen des anderen: Sam Altman, Gründer von OpenAI, und der legendäre Apple-Designer Jony Ive wollen gemeinsam ein "von KI angetriebenes persönliches Gerät" erschaffen und sind laut einem Bericht von "The Information" auf der Suche nach Geldgebern: Eine Milliarde Dollar an Kapital wollen sich die beiden Experten holen, um mit ihrem Gerät durchstarten zu können.

Große Namen

Als Investoren sollen unter anderem Emerson Collective, die Risikokapitalfirma von Laurene Powell Jobs, ebenso im Gespräch sein wie Thrive Capital, das schon zuvor in Sam Altmans OpenAI investiert hatte. Jobs, die Witwe des verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs, soll Medienberichten zufolge persönliche Freundschaften mit Ive und Altman pflegen.

Auch Masayoshi Son, CEO von Softbank, soll mit Ive und Altman über das Projekt gesprochen haben. Laut einem Bericht der "Financial Times" wollte Son auch ARM – in das er ebenfalls investiert hatte – in das Projekt involvieren.

Rätselraten

Worum es sich bei diesem Gerät handeln soll, ist aktuell noch unklar, Quellen zufolge soll es aber in keiner Weise wie ein Smartphone aussehen. Im Dezember 2023 hatte es in einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg geheißen, dass sich die Arbeit an dem Gerät noch in einem frühen Stadium befindet.

In jedem Fall dürfte das Vorhaben Ive zum direkten Konkurrenten seines früheren Arbeitgebers Apple machen. Berichten zufolge möchte der Konzern kommende Versionen seines iPhone-Betriebssystems iOS verstärkt mit KI-Funktionen ausstatten. Gemutmaßt wurde zuletzt auch, dass Apple künftig mit smarten Robotern für den Haushalt in ein neues Geschäftsfeld vordringen könnte.

Ein anderer Konkurrent ist das Start-up Rabbit, das bereits erste Exemplare seines KI-Gadgets "R1 Pocket" an Vorbesteller verschickt. Dieses Gerät ist unter anderem mit einer Kamera ausgestattet, die mit Bilderkennungssoftware kombiniert wird und so eine Interaktion mit der Umwelt ermöglicht. Außerdem soll es möglich sein, via Sprachbefehl ein Taxi zu bestellen oder Musik abzuspielen. Die von Smartphones bekannte Bedienung via Touchscreen soll hingegen weniger relevant sein. (stm, 9.4.2024)