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Ansichtssache

Foto: APA/dpa/Stephanie Pilick

Man nehme einen ganz normalen Hochsommertag. Plötzlich zeigen "sie" sich von einer ganz anderen Seite: die Hosenrohre werden kürzer, Ärmel verschwinden zusehends und die Schuhe werden minimalistischer. Das ein oder andere Haar, das vorher gut verborgen war, blitzt nun keck hervor. Etwas mehr Haut erfreut das Gegenüber beim Meeting oder eben nicht. Und ein fröhliches "Flip-Flop" erklingt am Weg zum Drucker.

Hört sich fast an wie ein sommerlicher Tag im Freibad, wären da nicht die Worte "Meeting" oder "Drucker". "Sie" - das sind Kolleginnen und Kollegen in Sommermontur.

Es ist aber auch ein Privileg, wenn man das Glück hat in einem Beruf arbeiten zu dürfen, wo Dresscode kein Muss ist und jeder anziehen kann, worauf er Lust hat. Nur über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Wo sind die Grenzen der sommerlichen Klamotten im Job? Eine heikle Frage wo Peinlichkeit hier anfängt. Überschätzt oder unterschätzt - je nachdem wie man es betrachtet - hat sich bei der Klamottenauswahl wohl jede und jeder schon einmal. Wo fängt also auch Intoleranz gegenüber anderen an? (mat, derStandard.at, 13.7.2009)