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"Bester Künstler" Christian Marclay mit dem Goldenen Löwen.

Foto: EPA/ANDREA MEROLA

Venedig - 89 Pavillons musste die internationale Jury in den letzten Tagen aufsuchen, 28 davon in den Giardini, einige im Arsenal, viele über die ganze Lagunenstadt versprengt, um den besten Länderbeitrag küren zu können. Und 88 Künstlerinnen und Künstler galt es für den Goldenen und Silbernen Löwen zu bewerten. Von vornherein standen nur die zwei Preisträger für das Lebenswerk fest: Franz West - der erste Österreicher, dem diese Ehre widerfährt; und die US-Amerikanerin Elaine Sturtevant, die seit den 1960er-Jahren Kunst ihrer männlichen Kollegen kopiert. Sie bedankte sich mit tränenerstickter Stimme für den Preis.

Der Goldene Löwe für den besten Künstler der internationalen Ausstellung ging an den Amerikaner Christian Marclay für seinen 24-Stunden-Filmzusammenschnitt The Clock: Die Filmuhren zeigen immer die Realzeit an.

Als bester Nachwuchskünstler wurde der 34-jährige Brite Haroon Mirza für seine ungewöhnlichen Material-Assemblagen mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet.

Der Goldene Löwe für den besten Länderbeitrag ging an Deutschland. Besonders hervorgehoben wurde Susanne Gaensheimers kuratorische Tätigkeit, die den Pavillon in ein Schlingensief-Memorial verwandelt hatte (siehe oben). Und: Lobend erwähnt wurde der litauische Pavillon sowie die schwedische Künstlerin Klara Lidén für ihr Müllkübel-Arrangement. (asch, DER STANDARD - Printausgabe, 6. Juni 2011)