Verena fühlt sich sichtlich wohl auf dem Containerfrachter. Über Langeweile klagt sie nicht - auch wenn ihr das niemand glauben will

 

Von Cartagena, Kolumbien, führt die Fahrt auf dem Containerfrachter direkt nach Colon, Panama. Hier beginnt auf der Atlantikseite der Panamakanal, eine der wichtigsten Schifffahrtsstraßen der Welt.

Foto: Verena Diethelm

Die Gatun Schleuse befördert das Schiff in drei Stufen auf die Höhe des Gatun Sees, von 0 Meter auf knapp 26 Meter.

Foto: Verena Diethelm

Zwei Lokomotiven ziehen das Schiff in die Schleuse und zwei weitere sorgen dafür, dass es stabil bleibt und nicht die Kaimauer oder die Schleusentore rammt. Die Schiffe bewegen sich in der Schleuse mit nicht mehr als 1,5 Knoten (rund drei km/h) vorwärts.

Foto: Verena Diethelm

Der Gatun See wurde durch einen Staudamm künstlich geschaffen, um die Landenge zwischen Atlantik und Pazifik zu überbrücken. Es soll sieben Jahre gedauert haben bis der See, gespeist vom Chagres Fluss, vollgelaufen war.

Foto: Verena Diethelm

Fahrwassertonnen markieren den Weg durch den Gatun See.

Foto: Verena Diethelm

Mehr als 420 Quadratkilometer Dschungel wurden bei der Schaffung des Gatun Sees geflutet. Übrig geblieben sind zahlreiche kleine mit tropischem Urwald bewachsene Inseln.

Foto: Verena Diethelm

Die Insel Barro Colorado ist die größte Insel im Gatun See und wird ganzjährig von rund 200 Wissenschaftern bewohnt.

Foto: Verena Diethelm

Nach Gamboa und der Einmündung des Chagres wird der Kanal schließlich schmäler. Der Weg führt durch den Gaillard Cut. Hier musste ein ganzer Gebirgsrücken abgetragen werden. Bei den Bauarbeiten sind schätzungsweise 25.000 Menschen ums Leben gekommen.

Foto: Verena Diethelm

Neben Malaria und Gelbfieber waren es vor allem Sprengstoffunfälle und Erdrutsche, die für die vielen Todesopfer verantwortlich waren. Die dunklen Wände des Gaillard Cuts ragen wie Mahnmale entlang des Kanals in die Höhe.

Foto: Verena Diethelm

Die letzte von insgesamt drei Schleusen, die Miraflores Schleuse, bringt das Schiff in zwei Stufen zurück auf Meeresniveau. Es wird schon dunkel, als wir nach rund zehn Stunden aus dem Kanal fahren.

Foto: Verena Diethelm

Rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum soll 2014 ein zweiter Panamakanal in Betrieb genommen werden. Durch den Bau größerer Schleusen und einer Verbreiterung des Kanals soll die Passage dann auch für Post-Panamax-Frachter und Kreuzfahrtschiffe möglich sein.

Foto: Verena Diethelm

Die Verladung der Container in Balboa, dem Hafen von Panama City, dauert einen ganzen Tag. Immer wieder muss umgeschlichtet werden: So darf zum Beispiel kein feuergefährlicher Container in der Nähe eines Kühlcontainers stehen.

Foto: Verena Diethelm

Die Laderäume gehen tief in den Rumpf hinein. Insgesamt passen rund 3500 Container auf die Bahia Castillo.

Foto: Verena Diethelm

Meine Kabine (siehe Pfeil) ist auf Deck E untergebracht.

Foto: Verena Diethelm

Auf der Brücke lerne ich Erdmännchen Fred kennen, der so wie ich einmal um die Welt reisen will.

Foto: Verena Diethelm

Neben der Brücke ist der Kontrollraum der wichtigste Ort auf einem Containerfrachter. Hier werden unter anderem die Hauptmaschine, die Generatoren und Treibstoffanlage gesteuert und überwacht.

Foto: Verena Diethelm

Der Maschinenraum darf nur mit einem Gehörschutz betreten werden. Die Vibrationen der Motoren sind bis in die Wohnräume zu spüren und wiegen einen zusätzlich zu den Wellen in den Schlaf.

Foto: Verena Diethelm

Auf einem Frachter wird Sicherheit groß geschrieben. Wöchentlich werden die Alarmsysteme getestet und Notfallübungen veranstaltet. Hier wird der Brand einer Flüssigkeit simuliert.

Foto: Verena Diethelm

Zur Abkühlung gibt es an Bord ein Salzwasserpool und zum Aufwärmen einen Fitnessraum und eine Sauna.

Foto: Verena Diethelm

Eines ist schon jetzt klar: der Abschied wird schwer fallen.

--> Zum Artikel: "Leben im Container"

Foto: Verena Diethelm