Macht bald groß internationale Karriere: Trolley Snatcha aus England

Foto: Dub Police

Der Visualisierung elektronischer Musik gewidmet, zeigt das in den kommenden zwei Wochen ins sechste Austragungsjahr gehende sound: frame-Festival, dass dessen Affinität zur Kunstwelt größer wird. Das spiegelt sich in einer engen Kooperation mit dem Museum für angewandte Kunst (Mak) wider, dessen Neodirektor Christoph Thun-Hohenstein seit seiner Zeit als Leiter der Wiener Kreativagentur Departure als großer Fürsprecher der Lichtinszenierungen gilt und die Visualisierungen vermehrt im Kontext der angewandten Kunst und weniger in jenem des Nachtlebens sieht (Artikel dazu).

Nichtsdestotrotz glänzt das Festival auch mit dementsprechenden Musikmaßnahmen. Am Freitag  ist das Brut am Karlsplatz mit Lapalux, Ikonika und Dauwd in britischer Hand. Für Lokalkolorit von internationalem Format sorgen neben Visualisten wie Enscha und Coloursexist die famosen Elektro Guzzi mit deren Technointerpretation in klassischer Gitarre-Bass-Schlagzeug-Besetzung. Am Samstag steht mit 1000names, Nightwave und Thunderloop im Brut Elektronisches aus Sofia, Laibach und Belgrad auf dem Programm.

Kleptomanie statt Akademie heißt es hingegen freitagnachts im Wiener Wuk. Die Veranstaltungsreihe dub:iouz hat sich das heiße britische Dubstep-Eisen Trolley Snatcha geladen, der eben drauf und dran ist, große internationale Karriere zu machen, was mit daran liegen könnte, dass der junge Mann auf gewisse Dogmen pfeift und das Genre durchaus auch zu beschleunigen weiß, ohne dabei den tiefen Frequenzen den Reiz zu rauben. (lux, DER STANDARD, 13.4.2012)