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Ups, zu wenig Steuern gezahlt. Selbstanzeigen boomen in Deutschland.

Foto: APA/Armin Weigel

Bei deutschen Steuersündern geht entweder die Angst um oder sie haben einfach eingesehen, dass Abgaben zu hinterziehen nicht gut ist: Im ersten Halbjahr 2013 haben sich laut einer Umfrage der Deutschen Presse Agentur 14.500 Menschen selber wegen Steuerdelikten angezeigt. Das sind fast genauso viele wie im gesamten Jahr davor.

Der Deal ist einfach: Bei einer Selbstanzeige kann man straffrei ausgehen, allerdings nur, wenn der Steuerhinterzieher dafür komplett reinen Tisch macht.

Fall Hoeneß als Vorbild

Der prominenteste deutsche Selbstanzeiger ist Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München. Im Jänner hat Hoeneß sich selbst angezeigt, um Vermögen von einem Schweizer Konto nachzuversteuern. Die Staatsanwaltschaft ermittelt noch. Vielleicht ist es dieser prominente Fall, der 6.635 weitere Bayern, die ihre Steuern nicht ordentlich bezahlt hatten, dazu veranlasste, sich beim Finanzministerium zu melden.

Weitere Gründe für die gestiegene Zahl der Selbstanzeigen sehen Experten vor allem im Scheitern des Steuerabkommens mit der Schweiz Ende des vergangenen Jahres sowie im Ankauf der Steuer-CDs mit Daten mutmaßlicher Betrüger. (rom/APA, derStandard.at, 18.7.2013)