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Heute geht es bei den Verhandlungen noch einmal heiß her. Sie starten um 11 Uhr.

Foto: dpa/steffen

Wien - In den festgefahrenen Kollektivvertragsverhandlungen für die 120.000 Beschäftigten in der Maschinen- und Metallindustrie wird seit Montagvormittag um einen Kompromiss gerungen, der einen teuren Streik verhindern soll. Nach zwei Unterbrechungen am Nachmittag wird seit 17 Uhr wieder verhandelt. Die Runde gilt als die letzte, bevor mit Tagesanbruch am Dienstag in mehreren hundert Betrieben in Österreich unbefristet die Arbeit niedergelegt wird. Unternehmer und Ökonomen haben im Vorfeld bereits vor teuren Ausfällen gewarnt.

Die Uhr tickt, sagte Gewerkschafts-Chefverhandler Rainer Wimmer mittags zu Verhandlungsbeginn. Die konkreten Lohnverhandlungen starteten laut Verhandlungsteilnehmern erst am späten Nachmittag. Bis dahin drehten sich die Gespräche von Spitzendelegierten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zunächst im kleineren Kreis weiter um Arbeitsrecht und Arbeitszeit. Den Unternehmern geht es aktuell um flexible Arbeitszeiten und Arbeitszeitkonten, die Gewerkschafter bangten um Überstundenzuschläge, sahen die Beschäftigten zu Tagelöhnern degradiert.

Nach dem Scheitern der KV-Verhandlungen letzte Woche hatten die Arbeitnehmervertreter ein Ultimatum gestellt: Entweder kommt bis Montagnacht ein neues Angebot bzw. ein Kompromiss auf den Tisch oder ab Dienstag 6 Uhr stehen die Räder still. Prominenteste Maschinen/Metallbetriebe im Land sind Andritz, Palfinger, Jenbacher, Plansee, Bosch, Böhler Kapfenberg, Teile der voestalpine oder auch große Wiener Aufzugsfirmen.

Es spießt sich an zwei Fronten. An der Lohnerhöhung selbst: Da fordern die Arbeitnehmer 3,4 Prozent, die Arbeitgeber boten bisher nur 2,3 Prozent. Jedes Prozent mehr Lohn kostet die Unternehmen auf heuriger Basis rund 75 Mio. Euro. (APA, 28.10.2013)