Nach heftiger Kritik an der neuen flächendeckenden Brustkrebs-Vorsorge (derStandard.at berichtete) wiegelt Patientenanwalt Gerald Bachinger ab: Im Ö1-Morgenjournal sagt Bachinger, die Widerstände gegen das Programm hingen mit der Angst mancher Ärzte vor Machtverlust zusammen.

Bachinger war selbst in der Steuerungsgruppe des Brustkrebs-Vorsorgeprogramms.
Dass bisher nur fünf Prozent der eingeladenen Frauen zur Mammografie gegangen sind, führt Bachinger auf Anfangsschwierigkeiten zurück: Um die Wirksamkeit des Programms festzustellen, müsse man ein Dreivierteljahr abwarten, so Bachinger.

Bisher "chaotischer Ablauf"

Das neue Programm sei jedenfalls ein Fortschritt gegenüber dem bisherigen "sehr ungeordneten und chaotischen Ablauf". Es brauche Zeit, bis sich das "einschleift", so Bachinger.

Dass Frauen, die eine Mammografie brauchen, aber bisher nicht angeschrieben wurden, nicht wissen wohin, glaubt Bachinger nicht:  Ein Anruf bei der Service-Hotline des Hauptverbandes genüge - man bekomme dann die Einladung zugeschickt. Von den Ärzten würde das jedoch zu wenig klar kommuniziert, kritisiert Bachinger.   (red, derStandard.at, 19.3.2014)