Umweg
Der typische Weg zum Psychotherapeuten erfolge derzeit meist über den Umweg eines anderen Berufs, so Pritz. Die meisten Psychotherapeuten würden ursprünglich Medizin oder Psychologie studieren und ihre Ausbildung zur Eintragung in die Liste dann in Privatvereinen absolvieren. Merkmal der Privatuni soll unter anderem die methodenübergreifende Ausbildung sein, sämtliche Methoden werden in Wahlpflichtfächern angeboten. Als Forschungsschwerpunkte der Uni sind unter anderem die Bereiche Psychotherapie in der Medizin, Interkulturelle Psychotherapie, Psychotherapie und Internet sowie qualitative Psychotherapieforschung geplant. Praktika können an einem Lehrspital der Landesnervenklinik Sigmund Freud in Graz absolviert werden. Darüber hinaus ist die Einrichtung einer Ambulanz in Wien geplant, wo man unter anderem auch Psychotherapie in verschiedenen Sprachen sowie für Personengruppen wie Roma oder islamische Frauen anbieten möchte.
Von 4.750 Euro aufwärts
Die Studiengebühren im Bakkalaureat-Studiengang sollen pro Semester 4.750 Euro, im Magister-Studiengang 5.250 Euro und im Doktoratsstudium 6.250 Euro betragen - eine Reduktion bei Anrechnung anderer Seminare und Lehrveranstaltungen sowie Bildungskredite sind möglich. Für das Aufnahmeverfahren ist eine Gebühr von 450 Euro geplant. Untergebracht werden soll die Privatuni in der Schnirchgasse 9a in Wien-Landstraße, wo die Ambulanz auch die psychotherapeutische Versorgung in Wien-Landstraße und Wien-Simmering übernehmen soll. Der viersemestrige postgraduale Studiengang "European Studies" soll sich laut Pritz unter anderem juristischen Aspekten der EU sowie der Wirtschaftssituation und der Sozialpolitik in Europa widmen. Geleitet wird er vom Bevölkerungswissenschafter Rainer Münz und der Wiener Jus-Professorin Bea Verschraegen. Als "Fernziel" nannte Pritz eine Volluniversität mit zusätzlichen Fakultäten.
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