Grafik: der Standard

Das Design wurde behutsam adaptiert.

Foto: Andreas Stockinger

Innen gibt es neuerdings – erstmals in dieser Klasse – ein Infotainmentsystem mit Gestensteuerung. Teilautonomes Fahren bis 60 km/h erlaubt ein Stauassistent.

Foto: Volkswagen

Wolfsburg – Auch wenn inzwischen Polo, Passat und Tiguan als weitere tragende Absatzsäulen hinzugekommen sind: Die Marke Volkswagen ist irgendwie doch immer noch hauptsächlich der Golf – und dann ein Dutzend weitere Baureihen rundherum.

Für die siebente Generation steht nun das Facelift an, meine Güte, wie die Zeit vergeht. Zur Einstimmung auf das Ereignis, zu dem Medienvertreter aus aller Welt nach Wolfsburg geladen waren, hatte VW seit Oktober einen launigen Countdown zelebriert, von Golf eins bis sieben, und jetzt eben großes Kino, Debüt für das "Update", wie es auf Inselsächsisch heißt.

Artenvielfalt

Zu vermelden ist Folgendes: Es bleibt mit einer Ausnahme bei der gewohnten Artenvielfalt – Fünftürer, Variant, Alltrack, Sportsvan, E-Golf, GTE (Plug-in-Hybrid), GTI, R -, das Cabrio entfällt aber. Die meisten Gölfe starten im März, der in der Normreichweite auf 300 km gesteigerte elektrische dann Mitte 2017, und im vierten Quartal folgt der Sportsvan. Golf sieben, der modulare Erfolgsbaukasten. Wer mehr kann, bitte vortreten.

Abgesehen von behutsamen Retuschen außen ("charismatisch geschärfte Ikone", sagt VW), die Designer durften nur mit dem Samthandschuh drübergehen, wurde besonders Wert auf Ausbau und Integration neuer technischer Inhalte gelegt.

Gestensteuerung

Erst einmal wurden die Infotainment-Bildschirme vergrößert und die Vernetzung vorangetrieben. Dann gibt es nun auch (optional) die Gestensteuerung, ein bisher absoluter Luxusgerätschaft wie dem 7er BMW (siehe rechte Seite, Anm.) vorbehaltenes Feature. Die Autobranche glaubt fest an eine große Zukunft dieses Wisch- und Fingerdrehansatzes. Und bei den Assistenzsystemen vertieft der Golf mit dem bis Tempo 60 km/h aktiven Stauassistenten seine teilautonomen Fähigkeiten.

Im Getriebebereich löst ein neues Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sukzessive diejenigen mit sechs Gängen ab, und auf der Motorenfront ist der Hersteller besonders stolz auf einen neuen 1,5-Liter-Turbo-Benziner. Da ist eine Version – 1,5 TSI Evo – mit 130 PS in Vorbereitung, die, auch dank integrierter Segelfunktion, mit nur 4,6 l / 100 km auskommt. (Andreas Stockinger, 15.11.2016)