Die ORF-Frühschiene "Guten Morgen Österreich" wird ein Jahr alt.

Foto: ORF/Hans Leitner

Wien – Seit einem Jahr ist nun die ORF-Frühschiene "Guten Morgen Österreich" auf Sendung. Anlässlich des ersten "Geburtstags" am 29. März hat der ORF am Dienstag zufrieden Bilanz gezogen: Der Marktanteil in der Zeitzone von 6.00 bis 9.00 sei von elf Prozent auf 26,5 Prozent gestiegen. Am Montag hatte die Sendung um 6 Uhr beispielsweise im Schnitt 50.000 Zuseher, was einem Marktanteil von 23 Prozent entspricht. Im Laufe des Morgens erreichte "Guten Morgen Österreich" dann bis zu 100.000 Seher und einen Marktanteil von 40 Prozent. Angedachte Redimensionierungsmaßnahmen bei der Frühschiene werden heuer nicht durchgezogen, hieß es auf APA-Anfrage am Küniglberg.

Anlässlich des Gebührenbeschlusses Ende 2016 hatte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz angekündigt, bei "Guten Morgen Österreich" den Sparstift anzusetzen. Für die Evaluierung wurde eine Projektgruppe eingesetzt. Gemeinden und die im Stiftungsrat des ORF vertretenen Bundesländer haben freilich wenig Freude damit, das Format, das regelmäßig durch ganz Österreich tourt, abzuspecken. Bei den derzeitigen Überlegungen werde "Guten Morgen Österreich" auch nicht mehr isoliert betrachtet, heißt es im ORF. "Heuer gibt es keine gravierenden Änderungen am Konzept."

"Größtmögliche Nähe zum Publikum"

Dieses Konzept hat "GMÖ" mit seinem mobilen Studio im ersten Jahr seines Bestehens in 217 Gemeinden geführt, betonte ORF-General Wrabetz in der Bilanz-Aussendung. Aufgabe des ORF sei es, "größtmögliche Nähe zu seinem Publikum herzustellen. Kaum einem Format gelingt das so gut wie GMÖ", dankte Wrabetz dem "unglaublich engagierten" Team und den Zusehern. Der Sendungsverantwortliche Alexander Hofer freute sich über die "reibungslose" Zusammenarbeit zwischen ORF-Landeszentrale und den Landesstudios. "Die Programminnovation ist ein Jahr nach dem Start in Obertauern aus dem gesamten ORF-Angebot nicht mehr wegzudenken", betonte er.

244 Live-Sendungen sind im ersten Jahr on air gegangen, pro Woche würden 680.000 Personen erreicht, rechnete der ORF am Dienstag vor. Die durchschnittliche Verweildauer pro Sendung betrage mittlerweile 32 Minuten, seit Sendestart habe man 45 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung zumindest einmal erreicht. Dem ORF-Tagesmarktanteil beschert "Guten Morgen Österreich" ein Plus von 0,4 Prozentpunkten. Die sechs neuen Frühausgaben der "Zeit im Bild" haben laut ORF bis zu 170.000 Zuschauer. Geburtstag gefeiert wird am Mittwoch mit einer Ausgabe aus Feldkirchen in Kärnten. Als Gratulanten stellen sich unter anderem der Schlagersänger Bata Illic, "Soko Kitzbühel"-Kommissarin Julia Cencig und Arnulf Prasch ein. (APA, red, 28.3.2017)