Armin Wolf im "ZiB 2"-Studio.

Foto: ORF/Thomas Ramstorfer

Wien – Armin Wolf hat eine "Schmerzgrenze" für seine Arbeit bei der "Zeit im Bild 2": "Wenn man die Sendung so nicht mehr machen könnte, wie wir sie jetzt machen, dann würde ich mir eine andere Arbeit suchen", sagt der Anchorman des Tagesmagazins auf ORF 2. Das erklärt Wolf im Podcast der Wochenzeitung "Falter", der Donnerstag online geht.

"Ich arbeite ja nicht in der 'ZiB 2', weil ich unbedingt im ORF arbeiten möchte und eine ORF-Mailadresse haben möchte, sondern weil die 'ZiB 2', wie ich finde, eine sehr wichtige und spannende Sendung ist, die für den demokratischen Diskurs in dem Land wichtig ist", erklärt Wolf: "Ich mache mir um mich keine großen Sorgen, ich find' schon was. Ich könnte mich beim 'Falter' bewerben, vielleicht nimmt mich ja jemand."

Schädigung "absurd und bizarr"

Der Starmoderator "fände jede Idee, diese hoch erfolgreiche und hoch renommierte ORF-Sendung durch den ORF zu schwächen geradezu absurd und bizarr. Aber ich kann nicht ausschließen, dass es Leute gibt, die da Phantasien haben." Der ORF lässt nach STANDARD-Infos gerade eine tägliche Infoshow auf ORF 1 um 21 Uhr entwickeln. Nicht als Konkurrenz zur "ZiB 2", erklärt man im ORF dazu.

Die "ZiB " sei "hoch erfolgreich", erklärt Wolf und verweist auf 2017 die "höchsten Quoten seit 2003". "ZiB 2"-Journalisten würden "permanent ausgezeichnet, zuletzt Ulla Kramar-Schmid als Investigativjournalistin des Jahres.

Wolf antwortet mit seinen Job-Überlegungen auf die Frage von Podcast-Moderator Raimund Löw, lange selbst ORF-Redakteur, ob es für ORF-Journalisten eine "Schmerzgrenze" gibt, an der sie überlegen würden, "nicht mehr mitzumachen".

Der Podcast* beschäftigt sich mit den Angriffen der FPÖ auf den ORF, den Plänen der Regierung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seiner Finanzierung sowie der Bedeutung des ORF in der österreichischen Medienlandschaft.

Wolf sagt: "Wenn die FPÖ mit ihrer Forderung durchkommt, die Gebühren abzuschaffen, dann ist der ORF kaputt." (fid, 21.2.2018)