Hacker sollen eine deutsche Stiftung attackiert haben

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Nach einem mutmaßlichen Hackerangriff auf die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) ermittelt einem Bericht zufolge die deutsche Bundesanwaltschaft. Verdächtigt werde die russische Hackerkampagne "APT 28", berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe.

Demnach wird wegen des Verdachts auf geheimdienstliche Agententätigkeit ermittelt. Die Stiftung berät unter anderem Bundestag und Bundesregierung.

Bei dem Angriff auf die SWP geht es nach Informationen des "Spiegel" um eine E-Mail, die im Dezember 2016 im Namen einer damaligen SWP-Buchhalterin an andere Mitarbeiter verschickt wurde. In Anhang der Nachricht habe sich vermutlich ein Schadprogramm befunden, das das SWP-Netz infiltrieren sollte.

Befall von Schadsoftware

Das Magazin berichtete weiter, dass es bei der Stiftung auch 2013 und 2017 sicherheitsrelevante Vorfälle wie etwa den Befall von Schadprogrammen gegeben habe.

Die Stiftung selbst hatte in der vergangenen Woche erklärt, die Berichte über einen "erfolgreichen" Hackerangriff seit Dezember 2016 seien "nach unserem Kenntnisstand nicht zutreffend". Sie sei allerdings mit den Sicherheitsbehörden im Austausch, weil es einen Versuch gegeben habe, die SWP mit Hilfe von Phishing-Mails auszuspionieren.

Auch hinter der Cyberattacke auf deutsche Regierungsstellen vergangene Woche wurde die russische Hackergruppe vermutet, eine Bestätigung gibt es dafür aber nicht. "APT 28" nahm in den vergangenen Jahren immer wieder politische Einrichtungen in westlichen Ländern ins Visier. (APA, 9.3.2018)