Die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher lebt schon im Eigentum. Jeder zweite Mieter würde das laut Studie auch gerne tun.

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Wien – 53 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben Veränderungswünsche, was ihre Wohnsituation betrifft, ergab die "Wohnstudie 2018" der Erste Bank. Bei jeweils zwölf Prozent steht "mehr Platz" bzw. "Renovieren" an erster Stelle.

Jeder zweite Mieter träumt demnach außerdem von einem Eigenheim; bei den 18- bis 34-Jährigen sind es 62 Prozent, bei über 60-Jährigen nur noch 23 Prozent. Das ergab eine IMAS-Umfrage im Auftrag der Erste Bank und der Sparkassen unter 900 Personen, die im März telefonisch befragt wurden.

Sanierungen werden vorgezogen

Die Studie ergab auch, dass mehr als ein Drittel der Österreicher, die sich mit Renovierungsabsichten herumschlagen, zur Zeit früher als ursprünglich geplant damit beginnen, was auch an den niedrigen Zinsen liegt. Wer einen Kredit brauche, sollte bald handeln, meint man bei der Erste Bank: "Wir gehen davon aus, dass spätestens 2019 wieder Bewegung in den Zinsmarkt kommt. Deshalb raten wir zu Fixzinsen."

Diese werden von den Österreichern laut Studie aber ohnehin bevorzugt: "Bei uns beträgt der Anteil von Fixzinsvereinbarungen im Neukreditgeschäft derzeit 85 Prozent", berichtete Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank Oesterreich.

Bei der Bank schätzt man, dass für sanierungsbedürftige Privatimmobilien in den nächsten zehn Jahren allein der Fremdfinanzierungsbedarf bei knapp sechs Milliarden Euro liegt. Nur knapp die Hälfte der Befragten glaubt nämlich, gänzlich ohne Fremdfinanzierung auszukommen, ein Drittel rechnet mit einem Finanzierungsbedarf zwischen 25 und 75 Prozent der Kosten.

Energieeffizienz ist Frauen sehr wichtig

Noch ein interessantes Detail der Studie: Energieeffizienz scheint Frauen viel wichtiger zu sein als Männern. Gleich 72 Prozent der befragten Frauen nannten das Thema "sehr wichtig", bei den Männern waren es nur 55 Prozent. (red, 30.4.2018)