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Rund zwölf Prozent der Erwerbstätigen in Österreich haben bereits ein Sabbatical, Bildungskarenz oder unbezahlten Urlaub in Anspruch genommen, so eine aktuelle Xing-Studie.

Foto: Getty Images

Noch sind die meisten Arbeitnehmer wahrscheinlich erholt vom Sommerurlaub. Doch nicht jeder will zwei Wochen Urlaub, manche wollen eine längere Auszeit, ein Sabbatical. Die Gründe: Erholung, Reisen und Weiterbildung. Immerhin rund zwölf Prozent der Erwerbstätigen in Österreich haben bereits ein Sabbatical, Bildungskarenz oder unbezahlten Urlaub in Anspruch genommen, wie die repräsentative Studie "Kompass Neue Arbeitswelt" zeigt, für die das Netzwerk Xing 1.001 Erwerbstätige befragen ließ. Knapp ein Drittel ist dabei unter 35 Jahre alt.

Dennoch träumen doppelt so viele, nämlich 26,1 Prozent, von einem Sabbatical, doch 64,8 Prozent haben ihrem Arbeitgeber ihren Wunsch nach Pause noch nicht mitgeteilt. Knapp neun Prozent konnten die Auszeit mit Einschränkungen bzw. im geringeren Umfang nehmen, ein Fünftel hat sie gar nicht erst genehmigt bekommen. Doch auf die Arbeitspause können nur rund 22 Prozent zurückgreifen, vier von zehn der Berufstätigen wissen gar nicht, ob ein Sabbatical überhaupt angeboten wird. Nahezu ebenso viele (38,2 Prozent) wissen, dass keine längeren Auszeiten vorgesehen sind.

Eine Umfrage des Beratungsunternehmens Kienbaum hat allerdings erst kürzlich gezeigt, dass flexible Freistellungen von der Hälfte der Firmen angeboten werden, aber "nur sehr selten" genutzt werden. Hier scheint es einen Widerspruch zwischen den Möglichkeiten eines Sabbaticals auf dem Papier und der tatsächlich gelebten Firmenkultur zu geben.

Gegen die Erschöpfung

Was sind nun die Beweggründe der Befragten für ein Sabbatical? Mehr als ein Drittel wollen sich den "wirklich wichtigen Dingen im Leben widmen", nahezu gleich viele treibt die Erschöpfung in die Auszeit, und 36 Prozent wollen aus der Routine ausbrechen. Weitere Gründe sind, sich ein neues oder zweites berufliches Standbein aufzubauen, Änderung der familiären Strukturen und ausreichend finanzieller Background.

Wenig überraschend würde die Hälfte die Auszeit nutzen, um sich geistig und körperlich zu erholen. 37,5 Prozent würden gerne eine längere Reise antreten, und 35,6 Prozent Zeit in ihre Aus- und Weiterbildung investieren. Ein Viertel will neue Eindrücke und Inspirationen sammeln, und 11,9 Prozent wollen die Zeit für private Pflege investieren. (red, 28.9.2018)