Wenn man seine endlosen Ausführungen zur osteuropäischen Geschichte einmal ausblendet, die selbst den freundlich gestimmten Gesprächspartner Tucker Carlson irritierten, dann hat der russische Präsident Wladimir Putin im mehr als zweistündigen Interview zwei gegensätzliche Botschaften ausgesandt: Er sei jederzeit zu Verhandlungen mit den USA – und sogar mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj – über ein Kriegsende bereit. Aber der Deal, der Putin vorschwebt, würde von einer souveränen Ukraine kaum etwas übrig lassen.
Eric Frey
Putins gefährliches Signal an Washington
Mit seiner vorgetäuschten Verhandlungsbereitschaft stärkt der Kreml-Chef jene US-Republikaner, die Amerikas Hilfe für die Ukraine beenden wollen