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KPÖ-Spitzenkandidat Hajnal im Chat: "Kapitalismus schafft sich gerade selber ab"

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Ivo Hajnal stellte sich am Dienstag den Fragen der Userinnen und User


Lang ist's her, dass die Kommunisten im österreichischen Parlament saßen: Vor genau 60 Jahren flog die KPÖ aus dem Nationalrat, doch diesmal soll mit einer breiteren Wahlplattform das Comeback gelingen. Das Bündnis hört auf den offiziellen Namen "Alternative Liste, KPÖ plus, Linke und Unabhängige" und wird von Ivo Hajnal, einem Sprachwissenschafter aus Innsbruck, angeführt. Wie die Rückkehr ins Hohe Haus gelingen soll? Am Dienstag war Hajnal eine Stunde lang im STANDARD-Chat zu Gast, um sich dieser und anderen Fragen der User zu stellen.

Der Kapitalismus schaffe sich als Resultat der selbstverursachten Umweltprobleme gerade selber ab, glaubt Hajnal und schlägt als Mittel gegen die Klimakrise unter anderem Gratis-Öffis entlang der großen Pendlerrouten vor. Woher das Geld nehmen? Vermögenssteuern sowie das Aus für umweltschädliche Förderungen sollen etwa 13 Milliarden freischaufeln, sagt der Kandidat. Hajnal plädiert überdies für die Freigabe von Cannabis und ein Wahlrecht für alle Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Österreich haben, musste sich aber auch mit mancher rückwärtsgewandten Frage auseinandersetzen: etwa wie die KPÖ mit den Millionen Opfern von Regimen umgehe, die sich wie die Partei ebenfalls kommunistisch nennen oder nannten. (red, 16.9.2019)