Etat ORF

Kandidatin und Kandidaten matchten sich auf Neos-Einladung vor ORF-Wahl

Liveticker

Die pinke Parteiakademie lud die aussichtsreichsten Kandidatinnen und Kandidaten zur Debatte, DER STANDARD berichtete live


Wien – Wer wird der nächste Generaldirektor oder die nächste Generaldirektorin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks? Sechs Personen, die den Job gerne hätten, diskutierten am Donnerstagabend auf Einladung des Neos-Lab. Moderiert von "Zeit Österreich"-Repräsentant und "Datum"-Herausgeber Sebastian Loudon. Die Gäste:

  • Alexander Wrabetz, Generaldirektor ORF
  • Lisa Totzauer, Channel-Managerin von ORF eins
  • Roland Weißmann, stellvertretender ORF-Finanzchef und -Chefproducer
  • Julius Kratky, ORF-Journalist
  • Thomas Prantner, ORF-Technik-Vizedirektor
  • Harald Thoma, CEO von RCD Regiocombo Deutschland

Kratky und Thoma gingen als Außenseiter in die Diskussion. Während Thoma eher radikale Einsparungsideen wälzte, wünschte sich Kratky mehr Kreativität und internationale Kooperation. Totzauer prägte die Debatte vor allem mit dem Sager, der ORF müsse sich von der "geschlossenen Anstalt zur offenen Plattform" entwickeln. Roland Weißmann, kolportierter Favorit der türkisen Stiftungsräte, wies den Anstalts-Vorwurf zurück.

Prantner glaubt, dass dem Publikum Strukturdebatten eher egal seien – es gehe um die größtmögliche Unabhängigkeit. Wrabetz wünscht sich mehr Kooperation mit Privatsendern und Lockerungen im ORF-Gesetz. Er ließ durchblicken, dass es ihm schwerfallen würde, sich im Falle einer Abwahl nicht als Opfer einer politischen Umfärbung zu sehen. (red, 5.8.2021)