Das Gehörlosendrama "Coda" ist bei der 94. Oscar-Verleihung in Hollywood als bester Film ausgezeichnet worden. Zuvor gab es für das Remake des französischen Films "Verstehen Sie die Beliérs?" bereits Oscars für das beste adaptiertes Drehbuch und für Troy Kotsur als besten Nebendarsteller.

Jessica Chastain wurde als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet, Will Smith als bester Hauptdarsteller. Smith bekam die Trophäe wie erwartet für seine Rolle als Vater der Tennisschwestern Serena und Venus Williams in "King Richard". Chastain setzte sich mit ihrer Rolle als Fernsehpredigerin in "The Eyes of Tammy Faye" durch und Plädoyer für die Akzeptanz der queeren Community.

Will Smith ohrfeigt Chris Rock

Er wolle ein Beschützer für andere sein, erklärte Smith in seiner tränenreichen Dankesrede. Bereits vor seinem Sieg hatte Smith für Aufsehen gesorgt, als er während einer Rede von Präsentator Chris Rock auf die Bühne ging, um seinem Kollege eine Ohrfeige zu verpassen, nachdem dieser einen Witz über Smith' Frau Jada Pinkett Smith gemacht hatte. Chris Rock hatte über deren Haarverlust gescherzt und gemeint sie bereite sich wohl auf eine Rolle als GI Jane vor. Jada Pinkett Smith leidet an einer Autoimmunerkrankung, die zu Haarverlust führt.

Regie-Oscar für Campion

Jane Campion bekam wie erwartet den Regie-Oscar. Ihr zwölffach nominiertes Westerndrama "The Power of the Dog" blieb sonst aber unter den Erwartungen. Die Neuseeländerin Campion war die erste Frau, die zweimal in der Regiesparte nominiert war. Sie ist die erst dritte Frau, die in der Regiesparte gewinnen konnte. Bereits 1994 holte sich die 67-Jährige einen Oscar – für das beste Originaldrehbuch für "Das Piano".

Beste Nebendarstellerin DeBose

Ariana DeBose wurde zu Beginn der Verleihung als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle der Anita in Steven Spielbergs Remake der "West Side Story" ausgezeichnet. Kenneth Branagh wurde für seinen Film "Belfast" für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet. Denis Villeneuves zehnfach nominiertes Sci-Fi-Abenteuer "Dune" heimste neben der Filmmusik auch die Oscars in den technischen Kategorien Sound, Kamera, Schnitt, Production Design und Visuelle Effekte ein.

Bei den Animationsfilmen war wie erwartet das Disney-Musical "Encanto" erfolgreich. Als bester fremdsprachiger Film wurde "Drive My Car" von Ryusuke Hamaguchi ausgezeichnet.

BESTER FILM "Coda"
BESTE REGIE Jane Campion ("The Power Of The Dog")
BESTE HAUPTDARSTELLERIN Jessica Chastain ("The Eyes Of Tammy Faye")
BESTER HAUPTDARSTELLER Will Smith ("King Richard")
BESTE NEBENDARSTELLERIN Ariana DeBose ("West Side Story")
BESTER NEBENDARSTELLER Troy Kotsur ("CODA")
AUSLANDSOSCAR "Drive My Car" (Japan)
BESTER ANIMATIONSFILM "Encanto"
BESTES ORIGINALDREHBUCH "Belfast"
BESTES ADAPTIERTES DREHBUCH "Cocda"
BESTE KAMERA "Dune"
BESTER SCHNITT "Dune"
BESTES KOSTÜMDESIGN "Cruella"
BESTES PRODUKTIONSDESIGN "Dune"
BESTES MAKE-UP UND HAARE "The Eyes Of Tammy Faye"
BESTE VISUELLE EFFEKTE "Dune"
BESTER SOUND "Dune"
BESTE MUSIK "Dune"
BESTER SONG "No Time To Die" ("James Bond – No Time To Die")
BESTER DOKUMENTARFILM "Summer Of Soul"
BESTER DOKUMENTARKURZFILM "The Queen Of Basketball"
BESTER ANIMIERTER KURZFILM "The Windshield Wiper"
BESTER KURZFILM "The Long Goodbye"

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Nachlese Oscar-Liveticker: "Coda" ist bester Film, Jane Campion beste Regisseurin