Das Wichtigste in Kürze:

Die Europäische Union wird nach französischen Angaben vermutlich am Mittwoch neue Sanktionen gegen Russland beschließen. Grund für die weitreichenden Vorschläge sind die am Wochenende bekanntgewordenen Gräueltaten in Butscha, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Auch die USA und ihre Verbündeten wollen neue Maßnahmen gegen Moskau verkünden.
Der ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Dienstagnachmittag vor dem UN-Sicherheitsrat. Er forderte den Ausschluss Russlands aus dem UN-Sicherheitsrat und verglich Russland mit dem "Islamischen Staat" (IS).
Selenskyj hat einen baldigen Besuch von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in der Ukraine angekündigt.
Die Nato meldete am Dienstag, dass ihre neuen, multinationalen Einsatztruppen in Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Slowakei die erste Stufe der Einsatzbereitschaft erreicht haben.
Im nordwestlichen Kiewer Vorort Butscha wurden nach dem russischen Abzug zahlreiche Leichen in einem Massengrab und auf offener Straße entdeckt. Selenskyj sprach bei seinem Besuch in Butscha am Montag von einem Kriegsverbrechen. Moskau bestreitet jegliche Verantwortung. Satellitenbilder zeigen das Gelände nahe einer ukrainischen Kirche, wo das Massengrab entdeckt wurde.
Nicht mehr erwünscht sind in Deutschland 40 russische Diplomaten: Sie müssen in den kommenden Tagen Berlin verlassen, teilte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Montag mit. Litauen weist den russischen Botschafter aus, Frankreich schickt ebenfalls mehrere russische Diplomaten außer Landes.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 5.4.2022)

Selenskyj fordert Ausschluss Russlands aus dem UN-Sicherheitsrat