Die Ukraine drosselte den russischen Gastransit nach Europa, da die Sicherheit nicht mehr zu gewährleisten sei. Bei seinem Besuch in Wien äußerte der UN-Generalsekretär Sorge über die globale Nahrungsmittelversorgung
Das Wichtigste in Kürze:
- Großbritannien sagt Schweden und Finnland angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine umfassende Sicherheitsgarantien zu: Im Angriffsfall würden wir einander auch militärisch zur Seite stehen, hat Premier Boris Johnson am Mittwoch erklärt.
- Die ukrainischen Streitkräfte haben Geländegewinne rund um die zweitgrößte Stadt Charkiw im Osten des Landes vermeldet.
- Die pro-russischen Behörden im besetzten Cherson streben offenbar die Eingliederung der Region in die Russische Föderation an.
- Die Kämpfe in der Ostukraine wirken sich inzwischen auch auf den russischen Gastransit nach Europa aus:
- Über das besonders umkämpfte ostukrainische Gebiet Luhansk floss seit Mittwochmorgen kein russisches Gas mehr in Richtung Westen.
- Österreichs Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) gab Entwarnung und sagte, die Gaslieferungen aus Russland kämen bisher unvermindert an.
- UN-Generalsekretär António Guterres hat am Mittwoch Bundespräsident Alexander Van der Bellen sowie Bundeskanzler Karl Nehammer und Außenminister Alexander Schallenberg (beide ÖVP) in Wien getroffen. Bei den Treffen thematisierte Guterres die Nahrungsmittelversorgung und betonte angesichts des Kriegs in der Ukraine die Wichtigkeit des Ausstiegs aus fossilen Energieträgern. "Dieser sinnlose Krieg muss aufhören", sagte der UN-Chef und stellte weitere Evakuierungen für Zivilisten in Aussicht.
- Mittlerweile sind mehr als acht Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer Binnenflüchtlinge, meldet die Internationale Organisation für Migration in ihrem jüngsten Bericht.
- Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 11.5.2022)